Berufliche Spezialisierung und Weiterbildung Determinanten des Arbeitsmarkterfolgs von
Berufliche Spezialisierung und Weiterbildung – Determinanten des Arbeitsmarkterfolgs von Geisteswissenschaftler. Innen Dr. Kathrin Leuze, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) Dr. Susanne Strauß, Universität Tübingen Einleitung Geisteswissenschaften stehen häufig in der Kritik, nicht berufsspezifisch auszubilden und deswegen schlechtere Karrierechancen zu bieten. Die gestiegene Bedeutung von Weiterbildung könnte jedoch eine Möglichkeit bieten, diesen Mangel zu kompensieren. Unsere Expertise fragt, ob mangelnde berufliche Spezialisierung von Geisteswissenschaftler. Innen tatsächlich zu geringeren Chancen auf adäquate Beschäftigung führt und inwiefern berufsspezifische Weiterbildung diese verbessert. Hypothesen 1. Da Geisteswissenschaftler. Innen im Studium weniger berufsspezifisch ausgebildet werden, haben sie eine geringere Chance, in Berufen zu arbeiten, die a. ihrem Studienfach entsprechen (horizontale Adäquanz) b. ihrem Qualifikationsniveau entsprechen (vertikale Adäquanz) 2. Durch berufsspezifische Weiterbildung erhöhen Geisteswissenschaftler. Innen ihre Chance, in Berufen zu arbeiten, die a. ihrem Studienfach entsprechen (horizontale Adäquanz) b. ihrem Qualifikationsniveau entsprechen (vertikale Adäquanz) Daten und Methoden Daten: Mikrozensus 2000, HISAbsolventenpanel (Jahrgang 1997) Methoden: Logistische und OLSRegression Operationalisierungen: Objektive Indikatoren Horizontale Studienfach-Berufs. Adäquanz Match Subjektive Indikatoren Adäquate Studienfachrichtung Vertikale Adäquanz Hochschulabschluss erforderlich Brutto. Monatseinkommen Ergebnisse Schlussfolgerungen Geisteswissenschaftler. Innen erwerben im Studium eher allgemeine Kompetenzen. Sie können zwei Weiterbildungsstrategien verfolgen, um auf ihre berufsunspezifische Ausbildung zu reagieren: 1. Weitere Spezialisierung auf allgemeinbildende Kompetenzen, die zu inhaltlich besserer Passung zwischen Studium und Beruf, aber gleichzeitig statusniedrigerer Beschäftigung führt. 2. Berufliche Spezialisierung, die von geisteswissenschaftlichen Inhalten des Studiums weg führt, jedoch eher statusadäquaterer Beschäftigung bietet. Kontakt: kathrin. leuze@wzb. eu susanne. strauss@uni-tuebingen. de
- Slides: 1