BBH Handlungsbereich KLR Teilkostenrechnung 116 Kostenverhalten Kostendynamik Einstieg
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung 1/16 Kostenverhalten, Kostendynamik Einstieg: Eine Testaufgabe Nachfolgend werden drei mögliche Verläufe für die Abhängigkeit des Gewinns G [EUR] von der Größe des Umsatzes U [EUR] dargestellt. Klicken Sie jene Grafik (A, B oder C) an, die Ihrer Kenntnis nach die betriebswirtschaftliche Realität richtig widerspiegelt! © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung 2/16 Kostenverhalten, Kostendynamik Wiederholung: Die Höhe der Kosten K hängt vor allem von der Leistungsausbringung x [ME] an erstellten Produkten bzw. vom Beschäftigungsgrad bo [%] im jeweiligen Betriebsprozess ab! Dabei sind – wie bereits dargestellt - zwei Grundtypen des Kostenverhaltens zu unterscheiden: Kos-ten 1. Fixkosten Kos-ten Nutz- und Leerkosten Fixkosten Nutzkosten Leerkosten Beschäftigung Leist. menge bzw. Beschäftigung Dies sind „Kosten der Betriebsbereitschaft“, die sich nicht oder nur in „Sprüngen“ ändern, wenn sich die Leistungsausbringung bzw. die Beschäftigung ändert. Fixkosten werden mit zunehmendem Beschäftigungsgrad zu „Nutzkosten“! Fixkosten werden mit abnehmenden Beschäftigungsgrad zu „Leerkosten“! © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung Wiederholung: 3/16 Kostenverhalten, Kostendynamik 2. Variable Kosten überproportionale Kosten unterproportionale Kosten © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung Kostenreagibilität Auftragslage [%] [ME] Änderung der Beschäftigung Unternehmen Änderung der Output-Menge Reagibilität R © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel 4/16
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung Nr. 1 Wert R=0 2 R=1 3 0<R<1 5/16 Kostenreagibilität Erläuterung Eine Änderung in der Leistungsausbringung bzw. im Beschäftigungsgrad führt zu keinerlei Änderungen bei den Kosten K. Daraus ist zu schlussfolgern, dass es sich hier um fixe Kosten handelt. Eine Änderung in der Leistungsausbringung bzw. im Beschäftigungsgrad um p Prozent führt zu einer Änderung bei den Kosten um gleichfalls p Prozent. Daraus ist zu schlussfolgern, dass es sich hier um proportionale Kosten handelt. Eine Änderung in der Leistungsausbringung bzw. im Beschäftigungsgrad um p 1 Proz. führt zu einer Änderung bei den Kosten um p 2 Proz. , wobei p 2 < p 1 ist. Daraus ist zu schlussfolgern, dass es sich hier um unterproportionale Kosten handelt. 4 R >1 Eine Änderung in der Leistung bzw. im Beschäftigungsgrad um p 1 Proz. führt zu einer Änderung bei den Kosten um p 2 Proz. , wobei p 2 > p 1 ist. . Daraus ist zu schlussfolgern, dass es sich hier um überproportionale Kosten handelt. 5 R<0 Eine Steigerung der Leistungsausbringung bzw. bei Erhöhung des Beschäftigungsgrades führt dazu, dass die Kosten K sinken. Dies ist der Fall sog. regressiver Kosten. © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung Deckungsbeitrag: Begriff, Ermittlung Zielmarkt Leistungserstellung Gewinn Fixkosten FK [EUR] Umsatz U variable Kosten v. K [EUR] Kunde Leistungsverwertung Deckungsbeitrag DB [EUR] 6/16 DB = U. /. v. K DBU [%] = © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel DB * 100 U
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung 20 Erlöse, Kosten K 18 [Mio. EUR] 16 Umsatzbezogene Gewinnschwelle f. K [EUR] * 100 [%] U 0 = Erlöskurve DBU [%] Kostenkurve 14 12 variable Kosten 10 8 6 4 Fixkosten Zahlen ändern 2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 Umsatz U [Mio. EUR] Gewinnschwelle © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel 7/16
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung Umsatzbezogene Gewinnschwelle Diagrammm unter MS Excel © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel 8/16
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung Erlöse, Kosten K [EUR] 1. 250. 000 Produktbezogene Gewinnschwelle Erlöskurve f. K [EUR] x 0 = Kostenkurve db [EUR/ME] 1. 000 9/16 db = Preis – var. Stückkosten 750. 000 variable Kosten 500. 000 Fixkosten 250. 000 Zahlen ändern 0 100 200 300 400 Gewinnschwelle © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel 500 Absatzmenge x [ME]
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung Produktbezogene Gewinnschwelle Diagrammm unter MS Excel © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel 10/16
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung Make-or-buy-Analyse Benötigte Größen: Problem: Preis P [EUR/ME] bei Fremdbezug Fixkosten f. K [EUR] bei Eigenfertigung Kosten Fremdbezug Variable Kosten vk [EUR/ME] bei Eigenfertigung Zu berechnen: x 0 [ME] als kritische Menge x 0 = 11/16 f. K [EUR] db [EUR/ME] Eigenfertigung Management Ausbringungsmenge Entscheidung Zahlenbeispiel oder Fremdbezug Eigenfertigung Fertigungsprozess © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung Engpassanalyse: Problemstellung Problem: Arbeitszeitaufwand als „Füllmenge“ Abstimmungsproblem Kapazität als „Fassungsvermögen“ Die Flächengröße soll die „Füllmenge“ repäsentieren Vom Bereich A zu erledigenden Aufgaben (Zeitaufwand) Bereich A Kette der Leistungserstellung Vom Bereich B zu erledigenden Aufgaben (Zeitaufwand) Bereich B Engpass © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel Vom Bereich C zu erledigenden Aufgaben (Zeitaufwand) Bereich C Wie kann das Problem gelöst werden? 12/16
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung 13/16 Engpassanalyse: Fallbeispiel Bei der Planung des Absatzes für das neue Geschäftsjahr wird in der Fa. X- Gmb. H festgestellt, dass die Kapazität im Bereich der Kostenstelle KST 03 nicht ausreicht, um die geplanten Absatzmengen der Produkte A, B, C abzusichern. Da die Kapazität in diesem Bereich nicht kurzfristig erweiterbar ist und auch eine kapazitätsbedingte Kooperation nicht in Frage kommt, muss überprüft werden, welche Konsequenzen der Engpass in der Kostenstelle KST 03 auf die Absatzmengen hat. Wie kann das Problem gelöst werden, wenn Ihnen folgende Angaben vorliegen? Situation in KST 03 Kapazität: 9. 600 Min. Aufwand gesamt: 11. 500 Min. © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel - 1. 900 Min.
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung 14/16 Engpassanalyse: Lösung Für die Lösung dieses Engpassproblems kann der sog. relative Deckungsbeitrag dbrel genutzt werden. Er wird durch die Division des „kleinen“ db [EUR/ME] durch die Bearbeitungszeit [Min. /ME] ermittelt. Dann wird eine Rangfolge festgestellt: 25, 00 0, 83 3 50, 00 2, 00 1 60, 00 1, 50 2 Kapazität: 90 2. 250 7. 350 110 4. 400 2. 950 98 2. 950 9. 600 0 2. 950 © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel 30 9. 600 Min. = 98
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung 15/16 Deckungsbeitragsrechnung DB-Rechnung. Zahlenbeispiel Nr. Position Betrag [EUR] Kostenträger A B C 1 Umsatzerlöse 400. 000 60. 000 120. 000 2 . /. variable Kosten 217. 000 32. 000 65. 000 120. 000 3 = Deckungsbeitrag DB I 183. 000 28. 000 55. 000 100. 000 4 . /. erzeugnisfixe Kosten 57. 000 2. 000 15. 000 40. 000 5 = Deckungsbeitrag DB II 126. 000 40. 000 6 . /. erzeugnisgruppenfixe Kosten 7 = Deckungsbeitrag DB III 8 . /. unternehmensfixe Kosten 9 = Betriebsergebnis 10. 000 116. 000 66. 000 50. 000 © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel 10. 000
BBH: Handlungsbereich „KLR“ Teilkostenrechnung 16/16 DB: Operative Lücke Umsatzerlöse nach Auftrageslage. /. direkte Kosten = erreichbarer Deckungsbeitrag Frühwarnung Operative Lücke = notwendiger Deckungsbeitrag + Fixkosten (lt. Budget) Gewinnziel (Ergebnisbudget) Unternehmen Prozess im abgelaufenen Quartal Prozess im Vorschauzeitraum © by IWK – Prof. Dr. Siegfried von Känel
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