Bayerischer Volkshochschulverband e V Herzlich willkommen beim Workshop
Bayerischer Volkshochschulverband e. V.
Herzlich willkommen beim Workshop „Alpha Kooperativ in Marktoberdorf und Ostallgäu“ Wir sind hier, um • an der Erfahrung des Projektpartners Marktoberdorf teilzuhaben (Information) • über den Projektverlauf und Möglichkeiten ins Gespräch zu kommen (Austausch) 27. 08. 2013
Herausforderung und Aufgabe Mitten im Leben lernen. Grundbildung für alle. • Die größte Herausforderung für die nächsten Jahre besteht darin, die Angebote für Alphabetisierung und Grundbildung inhaltlich um ein Vielfaches zu verbreitern. • In Bayern bedarf es einer Verdreifachung der Teilnehmerzahlen auf jährlich 45. 000 Erwachsene, um bis zum Ende der Alpha-Dekade 2016 -2026 die Anzahl der funktionalen Analphabeten zu halbieren. Die gute Nachricht: aus 7, 5 Mio wurden 6, 2 Mio!
Projektziele Schaffung eines transferfähigen Modells für interdisziplinäre Trägerkooperationen im Sozialraum zur Alphabetisierung und Grundbildung anhand konkreter Lernanlässe Teilnehmer*innen lernen interessengeleitet und anlassbezogen in ihrer alltäglichen Lebenswelt Kooperationspartner im Sozialraum wirken aktiv an der Konzeption und Durchführung der Lernangebote mit Erfolgreiche Vorgehensweisen im Sozialraum werden identifiziert, auf Dauer gestellt und verbreitet Bildungs- und Kooperationspartner erweitern fortlaufend das Spektrum der Lernangebote und erwerben Routine Fortbildungen für Bildungspersonal und Lehrkräfte sichern dauerhaft den Transfer der Projektergebnisse
Verbundpartner Standorte Verbundpartner im ländlichen und im städtischen Raum
Kooperationspartner im Sozialraum Beziehungsnetzwerk Identifizieren Verbundpartner Kooperation Lernanlässe Institution im Sozialraum Gering literalisierte Person Institution im Sozialraum
Ablauf und Vorgehen Phase 1 -3 Bedürfniserhebung • Analyse des Sozialraums • Gewinnen von Kooperationspartnern • „Herantasten“ an lebensweltliche Themen • Öffentlichkeitsarbeit gemeinsam mit Kooperationspartnern • • • Dokumentation Qualifizierung Öffentlichkeitsarbeit Erstellung von Lernkonzepten Pilotierung der Lernkonzepte • Lokal angebundene, qualifizierte Autor*innen und Lehrkräfte • Laufende Anpassungen • Evaluation durch Teilnehmer*innen und Lehrkräfte Fortlaufend • Passgenau für die jeweilige Zielgruppe • In Kooperation mit einem Partner im Sozialraum • Ergebnisorientierte Strukturierung der Lernkonzepte
Entwicklung passgenauer Lernkonzepte Idealtypische Vorgehensweise • Verbundpartner akquiriert Kooperationspartner • In 2 -3 Gesprächen erfolgen die Bedürfniserhebung und Abstimmung über nützliche Schulungsthemen • Lehrkräfte werden für die Erst-Pilotierung der Lernkonzepte geschult • Nach der Erst. Pilotierung erfolgen die Evaluation, Anpassung und Zweit -Pilotierung Sozialraumanalyse und Kooperation Identifikation von Lernanlässen Pilotierung und Erpobung Konzeption mit konkreten Lernzielen • Verbundpartner und Kooperationspartner erarbeiten gemeinsam konkrete Lernanlässe, die Ansprache von Zielgruppen, zeitliche und räumliche Ressourcenplanung • Autor*innen entwickeln in enger Abstimmung mit dem Verbundpartner ein Lernkonzept nach Vorgabe der erwarteten Lernergebnisse mit Begleitung durch Sparringspartner*innen des bvv
Kooperationspartner und Lernanlässe Beispiele der ersten sechs Monate Beschäftigungsgesellschaft für Langzeitarbeitslose Familienstützpunkt Wärmestube AOK • Bankkonto-Führung, Überweisungen • Koch-Rezepte Lesen und Schreiben • Verträge verstehen und ausfüllen • Kommunikation mit Vermietern, Mietrecht und Wohnen • Selbstständiges Einkaufen und Kochen • Gesunde Ernährung Wohnen • Dankes-Feier organisieren • Ausfüllen von Anträgen und Formularen • Vorsorgeuntersuchungen von Kindern planen
Vorgehensweise Marktoberdorf Suche und Auswahl möglicher Kooperationspartner • Internes Brainstorming • Gespräch mit anderen vhs (KF, MM) • Nutzen persönlicher Kontakte von Isop und Durner (Caritas KF, Don Bosco, Lebenshilfe) • Nutzen der Netzwerkkontakte (LRA Bildungskoordinator, Ehrenamtskoordinator) • Konferenz zum Thema
Vorgehensweise Marktoberdorf Kontaktaufnahme • Telefonisch • Rund-Mail mit Projekt-Flyer zur Suche von „ 2 -3“ Projektpartnern • • 17 Kontakte telefonisch + 10 per e-mail Erstgespräche: • 15 Erstgespräche mit Projektvorstellung, LEO-Ergebnisse, Kennenlernen der Arbeitswelt des Gesprächpartners • Gemeinsames Suchen nach Anknüpfungspunkten bei der Zielgruppe
Hürden: • Aufgabenwechsel der Ansprechpartner (LRA, Lebenshilfe) • Zurückhaltung, weil Art der Kooperation nicht gleich klar wird • Alle wollen Sensibilisierungs-Workshops • Der Nutzen bleibt abstrakt Erfolgsfaktoren: • E-mails: Einfache Formulierungen und „elitäre“ Formulierung • ein Ohr für deren Themen haben – „zwischen die Zeilen horchen“ • Gemeinsam einen echten Nutzen herausarbeiten (50: 50 Chance)
Vorgehensweise Marktoberdorf Potenzielle Projektpartner aus den Erstgesprächen: • Wärmestube Kaufbeuren (SKM) • Don. Bosco-Schule • Lebenshilfe KF/OAL • • • Caritas Migrationsberatung Jobcenter Agentur Herzogsägmühle Familienstützpunkte KF Sparkassen Auswahlgründe: • bieten Zugang zur Zielgruppe • Landkreisweit vertreten • Regionale Ausweitung möglich
Suche/Kontaktaufnahme/Erstgespräche Zeit für Austausch und Festhalten auf Karten Wie ist Ihre Situation vor Ort? Welche Erfahrungen haben Sie dazu? Auf Karte: Was hat bei Ihnen gut funktioniert? Antworten: Bewährte Vorgehensweise für LRA‘s: Bestand, Bedarf, Maßnahme, dann gehe es auch in die politisch höheren Ebenen; Bewährt haben sich jour fix im LRA mit vhs; Betriebl. Erfahrung: man wird gerufen, wenn‘s brennt; Zeitl. Rahmen: nach 2 Jahren gibt es erste Kurse
Schritte pro Partner Jobcenter/Agentur für Arbeit • 2 Gespräche • Zweites Gespräch mit Leitung und Mitarbeitern – Workshop-Charakter Ergebnis: • JC öffnet laufende Kurse für Langzeitarbeitslose, damit Alpha Kooperativ einen Vortrag halten kann • Bedarfsermittlung in der Zielgruppe • JC/AA - Öffentlichkeitsarbeit mittels Flyer/Plakaten möglich
Schritte pro Partner – Don. Bosco-Schule • • • Gespräch mit Leitung, Gespräch mit Elternbeirat, Präsentation bei Lehrerkonferenz Präsentation beim Klassenelternabend Stand bei Elternabend (nächste Woche) => Beratungsangebot über Elternbrief platziert (Postkarte) => Kurse in Konzeption (Testballons) Herausforderungen: • Angst vor weiterer Stigmatisierung der Förderschule • Wunsch nach integrativem Ansatz • Großes Jubiläumsjahr • Lange kein direkter Kontakt zur Elternschaft Pluspunkte: • Offenheit der Leitung • Schulfamilie soll gestärkt werden • Kommunikation zwischen Eltern und Schule verbessern 27. 08. 2013
Schritte pro Partner - Wärmestube • 2 Gespräche mit Leitung, • Grillaktion mit den Besuchern der Wärmestube Þ Angebot von zwei Kursen (gesund Kochen, erfolgreich Wohnen) Þ Absage der Kurse • Neustart mit dualem Lernprojekt („Dankesfeier für die Ehrenamtlichen“) …Vernetzung mit Tafel, Gebrauchtkleiderladen Herausforderungen: • Volatile Klientel • Fingerspitzengefühl notwendig • Überlastung der Mitarbeiter Hilfreich: • Leitung der Wärmestube will das neue Haus beleben • Echter Bildungsbedarf vorhanden • Leitung ist offen für Projektarbeit
Schritte pro Partner - Lebenshilfe • 2 Gespräche (Mai, Juli) • 3. Gespräch erst gestern (05. 12) Þ LH fragt Themen ab; Þ Vorstellung bei TN im Januar Herausforderungen: • Lange Pausen • Interner Info-Fluss schwierig (KF) • MA-Wechsel • Verschiedene Stellen in Organisation relevant Pluspunkte: • Klientel vor Ort, gut erreichbar • Gutes Verhältnis zu den möglichen Teilnehmern • Sehr konkrete Anliegen (aktuelle Gesetzesänderung)
Vorgehensweise Marktoberdorf Konzepte: • Umgang mit Geld für Eltern von Schulabgängern (Finanzielle Grundbildung) • entspannte Zeit in der Familie beim Vorlesen (Gesundheitsbildung) • Schule verstehen für Eltern von Schulkindern (Verbraucherbildung) • Ein Fest organisieren und feiern (Finanzielle Grundbildung, Gesundheitsbildung, Schuldenprävention) • Umgang mit Geld für Psychisch beeinträchtigte Menschen (finanzielle Grundbildung) Sonstiges: • Kooperationsvereinbarung ausgegeben => Unterschiedliche Resonanz
Lernpunkte • Vertrauen, Vertrauen! = Vertrauensbasis schaffen und nutzen • Aus dem Rahmen denken (Grillaktion, duales Lernprojekt) • Mut zum Scheitern • Tandems bilden für Konzeption und Unterricht – Praxis + Pädagogik • Kurze Konzepte entwerfen – modularer Aufbau Sonstiges: • Kooperationsvereinbarung ausgegeben mit unterschiedlicher Resonanz
Kontakt halten/Testballons starten/Konzepterstellung Zeit für Austausch und Festhalten auf Karten Welche Erfahrungen haben Sie dazu? Auf Karte: Was hat sich wo bewährt? (keine Zeit mehr für Antworten im workshop)
Blick in die Zukunft im Projekt Phase 4 -6 Zweite Konzeptionsphase • Überarbeitung der erst-pilotierten Lernkonzepte • Anpassung für den Einsatz bei weiteren Kooperationspartnern und/oder Verbundpartnern • • • Dokumentation Qualifizierung Öffentlichkeitsarbeit Zweite Pilotierung Transfer • Beschreibung von erfolgreichen Vorgehensweisen im Sozialraum in den verschiedenen Phasen • Best Practice Transfer • Aufbereitung und Vertrieb von Handlungsanleitungen und Lernkonzepten, inkl. Material Fortlaufend • Durchführung der überarbeiteten Lernkonzepte mit weiteren Kooperationspartnern im Praxisfeld bei einem anderen Verbundpartner • Laufende Ausdifferenzierung und Anpassung für fortgesetzte Nutzung der Lernkonzepte
Blick in die Zukunft • Alpha-Konferenz
Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Haben Sie noch offene Fragen? info@alpha-kooperativ. de
Ihre Ansprechpartner*innen Bayerischer Volkshochschulverband e. V. (bvv) Fachliche Koordinierungsstelle für Alphabetisierung und Grundbildung in Bayern Fäustlestr. 5 a 80339 München www. vhs-bayern. de Projektleitung: Hella Krusche Tel +49 89 51080 34 Projektassistenz: Korbinian Gramenz Tel +49 89 51080 73 info@alpha-kooperativ. de, www. alpha-kooperativ. de Donna Mobile AKA e. V. Landsberger Str. 45 a, 80339 München Kontakt: Ljubica Vajagic, +49 89 540367 16 info@donnamobile. org , www. donnamobile. org Volkshochschule Süd. Ost im Lkr. München Gmb. H gem. Gesellschaft, Leitender Stützpunkt Verbraucherbildung Bayern Haidgraben 1 c, 85521 Ottobrunn Kontakt: Martina Richter, +49 89 442389 154, Richter@vhs-suedost. de , www. vhs-suedost. de Volkshochschule Mainburg e. V. Mitterweg 8, 84048 Mainburg Kontakt: Christina von Keutz, +49 8751 8778 20, christina. von. keutz@vhs-mainburg. de , www. vhs-mainburg. de Volkshochschule Marktoberdorf e. V. Salzstraße 10, 87616 Marktoberdorf Kontakt: Diana Durner, +49 1523 7364349, diana. durner@vhs-marktoberdorf. de , www. vhs-marktoberdorf. de
Weitere Infos unter: www. alpha-kooperativ. de info@alpha-kooperativ. de
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