B 5 4 Unterricht planen gestalten und evaluieren

B– 5– 4 Unterricht planen, gestalten und evaluieren Unterricht planen MMag. Esther Drexler, BEd. Mag. Verena Gratzer, BEd.

KIOSK-Modell (Teml, 2006) Bildungsziel Konfrontieren ins Thema einsteigen Informieren Wissensbasis erarbeiten Organisieren Lernaufgaben anbieten und anleiten Selbständiges Lernen Aufgaben in EA/ PA/ GA Kontrollieren Lernerfolg feststellen Lernfördernde Haltung des*r Lehrer*in Schüler*innenzentriertes Lernklima viele Anregungen für selbständiges Lernen

Schriftliche Unterrichtsplanung Jahresplanung/ Überblick gut durchdacht, kompetenz- und lehrplanorientiert Wochenplanung/ Grobstruktur Unterrichtseinheit/ Feinstruktur Verlaufsplanung/ Planungsraster Vorhaben der Stunde benötigte Materialien sinnvoll methodische Schritte zu skizzieren, die man nicht automatisch bedenkt

Schriftliche Unterrichtsplanung unbedingt nötig § stichwortartige Definition von Lernzielen § ausformuliertes Stundenthema § Zeitschätzung der einzelnen Schritte § Inhalte § Sozialformen § Materialien § Notizen der Nachbereitung

Planungsgrundlage - Unterrichtsvorbereitung reflektierte Praxis Homepage der PH Wien § Lehrplanbezug Lehrplan als wesentliches Steuerungselement für schulisches Lernen, legt nötigen Zielorientierungen und Rahmenbedingungen fest Angabe der Stelle, die auf das Thema verweist § Kompetenzbereich Verbindung kognitiven Wissens/Könnens mit motivationalen, volitionalen, sozialen Aspekten/ Fähigkeiten und verantwortungsvoller/ reflexiver Einsatz Angabe des Kompetenzbereiches § Unterrichtsprinzipien allen Gegenständen zugeordnet Fragestellungen der Lebensbezogenheit, Anschaulichkeit, fächerübergreifenden Problemorientierung ermöglichen Schüler*innen größere Zusammenhänge zu begreifen

Bildungsstandards/ Kompetenzbereiche § konkret formulierte Lernergebnisse in Form von Könnensbeschreibungen aus Lehrplänen abgeleitet Einführung der Bildungsstandards 2008/09 § Evaluations- und Überprüfungsfunktion durch standardisierter Testverfahren § Orientierungsfunktion, nachhaltige Ziel- und Ergebnisorientierung § Förderfunktion § Entwicklungsfunktion § externe Kompetenzmessung der Schüler*innen an Schnittstellen obligatorisch IKM (Informelle Kompetenzmessung) auch auf freiwilliger Basis

Unterrichtsprinzipien § § § § § Gesundheitsförderung interkulturelle Bildung Leseerziehung Medienbildung politische Bildung reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung Sexualpädagogik Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung Verkehrs- und Mobilitätserziehung Wirtschaftserziehung und Verbraucher*innenbildung

Zielgruppenanalyse (Lernvoraussetzungen) § Analyse der Lernvoraussetzungen allgemeine (Gruppe/ Klasse) und individuelle, familiäre und soziale, kulturelle, sprachliche, motivationale und emotionale, kognitive, psychomotorische und arbeitstechnische Voraussetzungen aktuelle Situation § Didaktische Analyse allgemeine Bildungs- und Erziehungsziele gegenwärtige Bedeutung – was wissen Schüler*innen bereits welche Einsichten sollen gewonnen werden Bezug zum Lehrplan

Sachanalyse § Sachkenntnis notwendige Voraussetzung für folgende pädagogisch-didaktische Entscheidungen § Darstellung sachlicher Inhalte § fachwissenschaftliche Einordnung Begründung der Themenwahl § Diskussionspunkte mögliche Kontroversen § Terminologie, Fachbegriffe

Lernziele § mögliches Stundenziel § Teilziele, mit deren Hilfe Stundenziel erreicht werden soll § beobachtbare Verhaltensweisen § Kenntnisse und Fertigkeiten, die sich am Ende des Lernprozesses zeigen sollten § was sollen Schüler*innen erreichen können, erfahren, entdecken, . . .

Methodisch-didaktische Analyse § Verlaufsgliederung und Sequenzierung § Beginn der Sequenz danach zentrale Frage- und Problemstellungen § methodische Vorgangsweisen und Sozialformen - welche und warum § Handlungsmöglichkeiten für Schüler*innen § Formen der Differenzierung und Individualisierung § Materialien, Lern- und Vermittlungshilfen § Erfolgskontrolle, überprüfbare Ergebnisse § mögliche Schwierigkeiten/ Störquellen

Planungsgrundlage - Unterrichtsvorbereitung § Arbeitsmittel, Medien, Unterrichtsmittel, weitere Hilfsmittel wann wird was von wem Lehrer*in/ Schüler*innen benötigt § § Zeiteinteilung Unterrichtsphasen Sozialformen Schüler*innenaktivität und Lehrer*innenhandlung methodische Vorgangsweise

Planung Arbeitsauftrag: § Suchen Sie eine Planung, die Ihnen im Unterricht besonders gelungen ist. § Suchen Sie eine Planung, die Ihnen im Unterricht überhaupt nicht gelungen ist. § Erinnern Sie sich an diese Stunden und schreiben ein kurzes Gedächtnisprotokoll. Was ist aus Ihrer Sicht gelungen, was nicht? Warum?

Literatur § Berger, Elisabeth; Fuchs, Hildegard (2007): Planen, unterrichten, beurteilen. Das Wichtigste für die Praxis. Linz: Veritas Verlag. § Bundesinstitut Bifie: Bildungsstandards und kompetenzorientierter Unterricht. Abrufbar unter: https: //www. bifie. at/bildungsstandards-und-kompetenzorientierter-unterricht/ (202010 -26). § Bundesministerium Bildung, Wissenschaft und Forschung: Unterrichtsprinzipien. Abrufbar unter: https: //www. bmbwf. gv. at/Themen/schule/schulpraxis/prinz. html (2020 -10 -26). § Bundesministerium Bildung, Wissenschaft und Forschung: Volksschul-Lehrplan. Abrufbar unter: https: //www. bmbwf. gv. at/Themen/schule/schulpraxis/lp/lp_vs. html (2020 -10 -26). § Kiper, Hanna & Mischke, Wolfgang (2009): Unterrichtsplanung. Weinheim und Basel: Beltz Verlag. § Meyer, Hilbert (2014): Leitfaden Unterrichtsvorbereitung. 10. Auflage. Berlin: Cornelsen Verlag. § Schule. at (2017): Lehrplan der Volksschule. Abrufbar unter: https: //www. schule. at/portale/volksschule/lehrplan-recht-standards/lehrplan. html (2020 -1026). § Teml, Helga & Teml, Hubert (2006): Erfolgreiche Unterrichtsgestaltung. Wege zu einer persönlichen Didaktik. Innsbruck: Studien. Verlag. § Weinert, Franz Emanuel (2001): Vergleichende Leistungsmessung in Schulen – eine umstrittene Selbstverständlichkeit. In: Weinert, Franz Emanuel (Hrsg. ): Leistungsmessungen in Schulen. Weinheim und Basel: Beltz Verlag.