Auswertung Fragebogen zur Situation der Gemeindeteams 2017 Zusammenstellung
Auswertung Fragebogen zur Situation der Gemeindeteams 2017 Zusammenstellung der Ergebnisse Stand: 22. 10. 2017
Grundsätzliches zum Gemeindeteam • Bei der Erstellung der Konzeption wurden Aspekte aus der Erzdiözese Poitiers und weltkirchliche Erfahrungen aufgegriffen und für den Kontext der Erzdiözese Freiburg adaptiert. • Drei zentrale Veröffentlichungen zur Regelung und Verdeutlichung der Konzeption der Gemeindeteams sind in der Reihe „Der Kirche ein Gesicht geben – Dokumente und Materialien zur Weiterentwicklung der Seelsorgeeinheiten“ erschienen: => Satzung für die Pfarrgemeinderäte vom 24. Februar 2013 (Abkürzung: PGRS) => Richtlinie für Seelsorgeeinheiten vom 24. Februar 2013 (Abkürzung: RSE) => Briefe an das Gemeindeteam vom 04. Oktober 2014 (Abkürzung: BGT) • Die Einführung der Gemeindeteams geschah ab 2010 zur Erprobung; seit 2015 ist dies als Regelfall vorgesehen: „In der Regel wird in jeder Gemeinde ein Gemeindeteam gebildet. “ (PGRS 14; RSE 7, 14)
Grundsätzliches zur Umfrage I • Auftraggeber der Befragung: Steuerungsgruppe Weiterentwicklung der Seelsorgeeinheiten • Zielgruppe: Ehrenamtliche und Hauptberufliche Personen, die selbst im Gemeindeteam mitarbeiten. • Erarbeitung grundsätzlicher Hypothesen und des Fragekatalogs: AG Weiterentwicklung der SE – Leitung: Barbara Winter-Riesterer; multiperspektivische Zusammensetzung (EBO, ESA, DST, Dekanate, SE, IPB, Geistliches Zentrum) • Formulierung und Standardisierung der Fragen; Skalenbildung: Dipl. rer. soc. Stefanie Johannsen, Karlsruhe / Universität des Saarlandes – Institut für Soziologie – Fachbereich Evaluation • Projektbetreuung: Wolfgang Koberitz, Erzbischöfliches Ordinariat, Freiburg • Konzepterarbeitung / Technische Umsetzung: Martin Blattert / Michael Griesbaum, IT Systemhau Jerg, Freiburg • Projektreferentin / Auswertung: Franziska Seidler M. A. , Erzbischöfliches Seelsorgeamt, Freiburg • Projektverantwortlicher: Dr. Stefan Bonath, Erzbischöfliches Seelsorgeamt, Freiburg • Befragungszeitraum: 15. März (2 Jahre nach der PGR Wahl) bis 07. April 2017 (Freitag vor der Karwoche)
Grundsätzliches zur Umfrage II • Keine repräsentative Studie, sondern explorative. • Damit kann aus den Ergebnissen nicht unmittelbar auf die Gesamtheit aller Gemeindeteams geschlossen werden. • Aussagen beziehen sich nur auf die Teilgruppe, die hier geantwortet hat. • Auf Grund der hohen Beteiligung, der Vollständigkeit der Antworten innerhalb der Fragebögen und des homogenen Antwortverhaltens ergibt sich ein recht klares Bild über die Situation der Gemeindeteams, was durchaus eine Verallgemeinerung von Aussagen zulässt. • Explorative Studie versucht auch bisher nicht erfasste Aspekte sichtbar zu machen => Offene Fragen notwendig, bei denen keine Antwortmöglichkeiten vorgegeben werden. Antwortkategorien werden ausgehend vom Datenmaterial im Nachhinein erstellt und begrifflich gefasst. Keine einfache Sortierung, sondern Teil der Auswertung und damit ein Prozess der Interpretation! • Offene Fragen stellten für einige Teilnehmende eine inhaltliche und zeitliche Herausforderung dar. Dies wurde einerseits kritisiert (Zeitrahmen von 30 Minuten zur Beantwortung hat nicht ausgereicht / Fragen nicht eindeutig / Fragen doppelt gestellt) andererseits aber auch positive eingeschätzt (interessante Fragen - hatte ich mir so noch nie gestellt / hilft bei der Weiterentwicklung des Gemeindeteams).
Grundsätzliches zur Umfrage III • Rein digitale Beantwortung der Fragen => Personen, die nicht internetaffin sind bzw. sich mit der Arbeit am Bildschirm schwer tun, werden damit benachteiligt. Damit ist diese Personengruppe in jedem Fall unterrepräsentiert. • Information über die Umfrage wurde über die Seelsorgeeinheiten (Leiter der SE, zentrale Pfarrbüros, Vorsitzende der PGR) weitergeleitet, da die Kontaktdaten der Gemeindeteams nicht zentral erfasst werden => Personen, die in Seelsorgeeinheiten leben und arbeiten in denen die Kommunikationsstruktur nicht gut ausgebildet ist, werden tendenziell benachteiligt. Andere Informationsquellen (Internet, Konradsblatt) gleichen diesen Effekt teilweise aus, heben ihn aber nicht auf. Die genannten Punkte gilt es bei der Auswertung im Blick zu behalten und zu berücksichtigen, gerade wenn es um eine mögliche Verallgemeinerung von Aussagen und Einschätzungen gehen soll. Oder anders ausgedrückt: Ø Wir werfen bei der Umfrage einen Blick ins Haus hinein - aber wir kennen anschließend nicht alle Zimmer!
Grundsätzliches zur Teilnahme und zur Qualität des Datenmaterials • Insgesamt wurden 1332 Datensätze ins System eingetragen. Von diesen waren lediglich 20 nicht verwendbar, da keine Inhalte eingetragen waren. Vermutlich wurde hier einfach mal in den Fragebogen reingeschaut. • Die 1312 ausgefüllten Datensätze sind von hoher Qualität. Die meisten Befragten haben sich mit allen Fragen auseinandergesetzt und entsprechend auch Antworten eingetragen. Nur an wenigen Stellen wurden keine Angaben gemacht, so dass die Beantwortungsquote bei den Fragen meist zwischen 85 -95% liegt. • 1162 Ehrenamtliche (EA) und 150 Hauptberufliche (HA) haben teilgenommen. • Verteilung Männer – Frauen bei den Teilnehmenden: bei EA – Frauen 64% (728) zu 36% Männer (417); bei HA Frauen 38% (57) zu Männer 62% (91) • Es haben Personen aus allen pastoralen Berufsgruppen teilgenommen, wobei der Schwerpunkt auf GRef. : 55 (41%) und PRef. : 37 (28%) lag. Weiterhin haben 14 Leiter von SE, 6 sonstige Priester und 15 Diakone teilgenommen. Dies entspricht im Grundsatz der Verteilung der Berufsgruppen bei der Begleitung der Gemeindeteams im allgemeinen. • 66 Personen (49%) und damit der Großteil der Hauptberuflichen befindet sich in der zweiten längeren Berufsphase (16 -30 Jahre tätig). Ein Viertel (32; 24%) ist in der ersten längeren Berufsphase (6 -15 Jahre tätig). Jeweils 18 (13%) sind in der beruflichen Start- bzw. Endphase.
Grundsätzliches zu den Personen, die sich an der Umfrage beteiligt haben I Verteilung der Teilnehmenden in den Dekanate 10 Prozentwerte 8 6 4 2 Br Ac he r-R e ei Bad nch sa en t ch -B al -N ad eu e En en n di ng B bur en ru g -W ch al sal dk i He Fr rch id ei bu el be r rg H g -W eg ei au nh Ka eim rls r Ko uhe ns Kr tan ai z ch ga u La Li hr M M nzg os an au ba nh ch ei -B m Of uc fe N nb e hen ur us g- ta Ki dt n Pf zigt or al zh Sc e Si hw gm a R im ar rzw ast i a Ta nge ald tt ub n- -B er Me aar bi ß sc ki ho rch fs h W eim al d W shu ie se t W nta ie l slo c Zo h lle rn 0 Verteilung EBFR Verteilung TN Umfrage Angaben zur Verteilung in der Erzdiözese Freiburg (BBFR): kirchliche Meldestelle N Umfrage GT = 1275; einige Dekanate sind überrepräsentiert (Acher-Renchtal, Freiburg, Mosbach-Buchen) andere unterrepräsentiert (Bruchsal, Karlsruhe); insgesamt verteilen sich die TN aber recht realistisch auf die einzelnen Dekanate und Seelsorgeeinheiten.
Grundsätzliches zu den Personen, die sich an der Umfrage beteiligt haben II Größe der Seelsorgeeinheit 50 43. 1 46 Prozentwerte 40 30 30. 7 24 22. 5 25 20 10 3. 7 5 0 bis 5000 5001 -10000 Verteilung SE EBFR 10001 -15000 mehr als 15000 Verteilung TN Umfrage Angaben Verteilung EBFR: kirchliche Meldestelle N Umfrage GT = 1210
Grundsätzliches zum Kontext der Gemeindeteams I Da bisher keine gesicherten Daten über die Anzahl und Begleitung der Gemeindeteams vorlagen, wurde parallel zur Umfrage am 12. Mai 2017 eine Anfrage an die zentralen Pfarrbüros und die Leitenden Pfarrer der Seelsorgeeinheiten zur Situation der Gemeindeteams gestartet. Die gemeldeten Angaben werden bei der Auswertung der Umfrage entsprechend mit einbezogen. • In 190 Seelsorgeeinheiten bestehen insgesamt 949 Gemeindeteams sind damit flächendeckend in der Erzdiözese entstanden. • In 34 Seelsorgeeinheiten gibt es keine Gemeindeteams. Diese verteilen sich auf folgende SE-Größen: Bis 5. 000 5. 001 -10. 000 10. 001 -15. 000 > 15. 001 18 12 4 keine „Ein Gemeindeteam kann jederzeit gebildet werden. “ (PGRS 15; RSE 14) • Der Prozess der Errichtung von Gemeindeteams ist nach wie vor noch im Gange. Zwar wurden die meisten Gemeindeteams 2015 (70%) und 2016 (18%) beauftragt. Aber auch in der Zeit von Januar bis März 2017 wurden noch von 4 Personen die Gründung von Gemeindeteams angegeben.
Grundsätzliches zum Kontext der Gemeindeteams II „Kirchliches Leben vollzieht sich nicht nur in den Pfarreien und Filialgemeinden, sondern auch an anderen Orten gelebten Glaubens wie Klöstern, Bildungszentren, ökumenischen Zentren oder Wallfahrtsorten. Darüber hinaus gilt es, in Zukunft – aufmerksam für den Geist Gottes – neue Orte gelebten Glaubens zu entdecken und ihre missionarischen und diakonischen Impulse zu fördern. “ (RSE 9) „Gemeindeteams können nicht nur in den Pfarrgemeinden einer Seelsorgeeinheit, sondern auch in den Filialgemeinden gebildet werden. Die Bildung eines Gemeindeteams kann aber auch an so genannten neuen Orten gelebten Glaubens sinnvoll sein. “ (BGT 12) • Die bestehenden Gemeindeteams sind nahezu vollständig territorial ausgerichtet. Lediglich folgende „Sonderfunktionen“ werden (mehrfach) benannt: Ökumene (7) und besondere Baumaßnahme / Renovation (5) • In 10 SE besteht lediglich ein Gemeindeteam, was eine besondere Funktion /Auftrag vermuten lässt.
Begleitung der Gemeindeteams I Wer begleitet die Gemeindeteams? 47. 0 50 30 24. 4 20 12. 6 9. 6 10 3. 9 2. 6 G T nu r on e ig ns t so up tb er uf Pe rs lic he on Ha re r P ei te w Di ak ite rie st er r S E 0 Le Prozentwerte 40 Quelle: eigene Umfrage an die SE vom 12/05/2017
Begleitung der Gemeindeteams II „Um die Verbindung zum Seelsorgeteam zu gewährleisten, gehört der Pfarrer selbst oder ein von ihm dauerhaft delegiertes Mitglied des Seelsorgeteams dem Gemeindeteam an und nimmt an dessen Treffen teil, soweit dies möglich und wann immer es notwendig ist. “ (RSE 15) • Die Begleitung der Gemeindeteams durch Hauptberufliche findet in weit über 90% und somit flächendeckend statt. • Die Begleitung der Gemeindeteams geschieht in einem Viertel der Fälle durch den Leiter der Seelsorgeeinheit selbst. Nahezu die Hälfte der Gemeindeteams wird durch hauptberufliche Laien (47%) begleitet. Hinzu kommen noch ein knappes Viertel, die durch weitere Priester in der SE und Diakone begleitet werden. Damit ist die Delegation der Begleitung von Gemeindeteams durch den Leiter der SE an andere hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Regel und nicht eine Ausnahme. • Die Begleitung geschieht nach Angabe eines überwiegenden Teils der Befragten regelmäßig (1066 Personen, 83%)
Teil A: Das Profil des Gemeindeteams Mitglieder im Gemeindeteam Frauen 4484; 34% Männer 8572; 66% Angaben laut Schätzung der Befragten! Mitglieder im PGR: Frauen: 50% - Männer 50% N = 1261
Teil A: Das Profil des Gemeindeteams Altersverteilung im Gemeindeteam 50 PGR (Daten Wahl 2015; N=4. 232) 39. 3 40 GT (Daten Umfrage 2017; N=12. 601) Prozentwerte 33. 6 30 20. 2 20 22. 5 23. 4 17 13. 4 10 4. 7 6. 8 7. 1 6. 2 5. 8 0 bis 25 26 -35 36 -45 46 -55 56 -65 66 plus Angaben für Gemeindeteams laut Schätzung der Befragten! N = 1261 Insgesamt scheint die Altersstruktur der Gemeindeteams ähnlich wie der Pfarrgemeinderäte zu sein, wobei die Gemeindeteams tendenziell ein wenig älter sein dürften.
Teil A: Das Profil des Gemeindeteams „Dem Gemeindeteam gehören an: a) der Pfarrer der Seelsorgeeinheit; statt des Pfarrers kann jederzeit, in der Regel dauerhaft, ein Mitglied des Seelsorgeteams in das Gemeindeteam entsandt werden; b) mindestens ein unmittelbar gewähltes Mitglied des Pfarrgemeinderates, nach Möglichkeit aus der betreffenden Gemeinde und c) die gemäß Abs. 2 Berufenen aus der betreffenden Gemeinde. “ (PGRS 15; RSE 14; BGT 12) • Die Größe der Gemeindeteams variiert stark. Es gibt Gemeindeteams, die entsprechend der diözesanen Vorgaben aus fünf bis acht Personen bestehen (34%). Es gibt Gemeindeteams, die mit 9 bis 14 (53%) leicht größer sind als vorgesehen und Gemeindeteams mit 15 und z. T. deutlich mehr Mitgliedern. Damit stellt sich die Frage, wann noch von einem „Team“ gesprochen werden kann und wann es sich, schon auf Grund der Substruktur, die durch die Anzahl der Mitglieder notwendig ist, doch stärker um ein „Gremium“ handelt. • Die bereits in der Erprobungszeit von 2010 -15 vorgesehene Möglichkeit der variablen Zusammensetzung der Gemeindeteams hat sich somit auch nach 2015 fortgesetzt. Vor Ort werden Gemeindeteams so ausgestaltet, wie dies von den Beteiligten als sinnvoll und notwendig angesehen wird.
Teil A: Das Profil des Gemeindeteams „Die Berufung wird anschließend im Rahmen der sonntäglichen Eucharistiefeier der Gemeinde bekannt gegeben. “ (PGRS 15) „Die Mitglieder des Gemeindeteams werden im Rahmen der sonntäglichen Eucharistiefeier in Ihre Aufgabe eingeführt. “ (RSE 15; BGT 12) • Fast 90% der Befragten geben an, dass die Beauftragung des Gemeindeteams im Gottesdienst erfolgt ist. • Die öffentliche Bekanntmachung findet in kircheneigenen Medien häufig (Pfarrblatt >80%; Homepage der SE 60%), darüber hinaus aber deutlich weniger statt (Zeitung / örtliches Amtsblatt 28%).
Teil A: Das Profil des Gemeindeteams • Die Fluktuation im GT seit 03/2015 liegt bei ~5%, was für eine hohe Stabilität im Engagement spricht. • Bei den Anlässen für das Weggehen aus dem Gemeindeteam dominieren persönliche Gründe (Umzug, Krankheit / Pflege / Todesfall, Erziehung / Schwangerschaft; 58% = 223 Nennungen). Konflikte werden nur selten genannt (7, 3% = 28 Nennungen). • Bei den Gründe für das Hinzukommen ins Gemeindeteam liegen formale (Nachbesetzung, Wechsel in Gremien / PGR, Vertretung spezieller Gruppierung; 52, 7% = 169 Nennungen) und personale (persönliches Interesse / persönliche Ansprache, Zugewinn von Kompetenzen; 39, 6 = 127 Nennungen ) Gründe recht nahe beieinander. • Neben Gründen für das Hinzukommen von Personen, werden auch Gründe gegen das Hinzukommen benannt: o Größe und Zusammensetzung werden als angemessen empfunden, weshalb keine neuen Mitglieder aufgenommen werden. o Die Suche nach neuen Personen stößt auf Desinteresse, sodass keine weiteren Menschen hinzukommen. o Das Gemeindeteam befindet sich noch in der Findungsphase und hat deshalb aktuell keine Kapazität und keine Idee, wer hinzukommen könnte. Prinzipiell wird eine Mitarbeit von Menschen im erweiterten Kreis z. B. bei speziellen Projekten befürwortet.
Teil A: Das Profil des Gemeindeteams „… das Gemeindeteam ist in seiner Arbeitsweise sehr frei. Sie brauchen jedoch klare Regelungen … und verlässliche Vereinbarungen über die gemeinsame Arbeitsweise im Team. “ (BGT 24) • Die große Mehrheit der Personen schildert hier einen klassischen Gremienablauf (> 85% der Nennungen): Ø Begrüßung Ø Geistlicher Impuls / Bibel teilen / freies Gebet Ø Regularien / Protokoll / Tagesordnung Ø Berichte PGR / Stiftungsrat / Gruppen und Ausschüsse Ø Gebet / Segen Ø Evtl. gemütliches Beisammensein „Gemeindeteams treffen sich regelmäßig. Die Häufigkeit ergibt sich aus den anstehenden Aufgaben. Dabei ist zu berücksichtigen, dass einige gleichzeitig Mitglied des PGR oder anderer Gremien und Gruppen sind“ (BGT 24) • Die Häufigkeit der Treffen: Zweidrittel der Gemeindeteams treffen sich einmal (58%) bzw. zweimal im Monat (11%). Ein Viertel trifft sich vierteljährlich. Lediglich 4% geben an sich seltener zu treffen. • 40% der Mitglieder im Gemeindeteam sind zugleich Mitglied im PGR und 15% Mitglied im Stiftungsrat.
Teil A: Das Profil des Gemeindeteams „Das Gemeindeteam bestimmt aus der Reihe der Berufenen oder den ihm angehörenden Pfarrgemeinderatsmitgliedern einen Sprecher, der die Treffen des Gemeindeteams leitet. “ (PGRS 15) „Die Mitglieder des Gemeindeteams bestimmen aus dem Kreis der ehrenamtlichen Mitglieder einen Sprecher/eine Sprecherin und ggf. einen stellvertretenden Sprecher/eine stellvertretende Sprecherin. Die Treffen werden vom Sprecher/von der Sprecherin geleitet. “ (RSE 15) „Die Mitglieder des Seelsorgeteams übernehmen Aufgaben in der geistlichen, theologischen und methodischen Begleitung in einem oder mehreren Gemeindeteams der Seelsorgeeinheit. In der Regel sind diese Aufgaben verbunden mit der Mitgliedschaft im betreffenden Gemeindeteam. (RSE 12) „Ihr Pfarrer bzw. ein Mitglied Ihres Seelsorgeteams hat die Aufgabe, Sie in Ihrer Arbeit als Gemeindeteam zu ermutigen und zu motivieren, theologisch und spirituell zu begleiten und Sie in methodischen Fragen zu unterstützen. “ (BGT 19)
Teil A: Das Profil des Gemeindeteams Aufgabe des / der Sprecher/in des Gemeindeteams 44. 1 40 30 21. 8 16. 1 20 6. 8 10 4. 7 3. 3 1. 8 1. 4 G T it R or be at ar lik ts M ul tip ei fe nt lic hk ra pe Ko o Ke in e Fu nk tio Öf n / F tio t v ch n ni kt io un re sp An n PG er. . . n Or rs ch pe ga on ni (i sa n/ tio ex ) ng tu Le i od er at io n 0 M Prozentwerte 50 Qualitative Angaben der Umfrage kategorisiert. N = 1255
Teil E: Begleitungs- und Unterstützungsbedarf Rolle der Hauptberuflichen im Gemeindeteam Prozentwerte 50 40 30 20 10 m nd ei em ei M Le itu ng G m G e io n at od er ke et ea m nd er nd so be in e ng lu ick w nt "E trifft eher zu et ea Ro l e es d e" ilf sh ich hl ac -F ch ha ltl i trifft voll und ganz zu le T G ng tu ra e Be le el tu iri Sp In Th eo lo gi sc he B er Im at pu un lse g 0 weder noch trifft eher nicht zu trifft überhaupt nicht zu N 1 = 1208; N 2 = 1204; N 3 = 1185; N 4 = 1159; N 5 = 1015; N 6 = 1157; N 7 = 1175
Teil E: Begleitungs- und Unterstützungsbedarf HA Leitung GT Gesamt EA 128 12, 3% HA Gesamt 2 130 1, 5% 11, 1% trifft voll zu Anzahl % innerhalb EAHA gesamt trifft eher zu Anzahl % innerhalb EAHA gesamt 130 12, 5% 8 5, 8% 138 11, 7% weder noch Anzahl % innerhalb EAHA gesamt 166 16, 0% 15 10, 9% 181 15, 4% trifft eher nicht zu Anzahl % innerhalb EAHA gesamt 293 28, 2% 41 29, 9% 334 28, 4% trifft überhaupt nicht zu Anzahl % innerhalb EAHA gesamt 321 30, 9% 71 51, 8% 392 33, 4% Anzahl % innerhalb EAHA gesamt 1038 100, 0% 137 100, 0% 1175 100, 0% Ehrenamtliche und Hauptberufliche sehen die Rolle der Hauptberuflichen in der großen Mehrheit gleichermaßen nicht in der Leitung der Gemeindeteams. Es gibt aber einen nicht zu vernachlässigenden Unterschied. Während lediglich 6% der Hauptberuflichen die eigene Rolle durchaus in der Leitung sehen (N = 10!), sind dies bei Ehrenamtlichen immerhin 25% (N = 258). Diese Feststellung lässt sich nochmals differenzierter betrachten.
Grundsätzliches zu den Personen, die sich an der Umfrage beteiligt haben Teilnehmende ehrenamtlich 182; 16% Erläuterung zur Legende: 433; 38% 85; 8% neu Engagement = Mitglied im GT seit 2015 länger Engagement = Mitglied im GT sowie Mitglied im GT / PGR bereits vor 2015 neu Funktion = Sprecher GT oder Mitglied im GT und Vorstand PGR oder Vorstand Stiftungssrat seit 2015 länger Funktion = Sprecher GT oder Mitglied im GT und Vorstand PGR oder Vorstand Siftungssrat sowie Mitglied im GT oder PGR bereits vor 2015 425; 38% neu Engagement länger Engagement neu Funktion länger Funktion Variable wurde konstruiert aus Angaben zu „Spezielle Fragen an EA“ Nr. 1: Mitglied-Vorstand und Nr. 3: bereits vor 2015 Mitglied (jeweils PGR/STR/GT); N EA = 1125
Teil E: Begleitungs- und Unterstützungsbedarf Detailauswertung nur EA nach Funktion Dauer Gruppen HA Leitung GT Gesamt Funktion Dauer Gruppen Engagiert Funktion neu länger neu Funktion länger Gesamt trifft voll zu Anzahl % innerhalb Funktion Dauer Gruppen 68 17, 7% 45 11, 7% 2 2, 6% 9 5, 3% 124 12, 2% trifft eher zu Anzahl % innerhalb Funktion Dauer Gruppen 55 14, 3% 48 12, 5% 9 11, 5% 17 9, 9% 129 12, 7% weder noch Anzahl % innerhalb Funktion Dauer Gruppen 63 16, 4% 68 17, 7% 11 14, 1% 21 12, 3% 163 16, 0% trifft eher nicht zu Anzahl % innerhalb Funktion Dauer Gruppen 100 26, 0% 106 27, 6% 22 28, 2% 57 33, 3% 285 28, 0% trifft überhaupt nicht Anzahl zu % innerhalb Funktion Dauer Gruppen 98 25, 5% 117 30, 5% 34 43, 6% 67 39, 2% 316 31, 1% Anzahl % innerhalb Funktion Dauer Gruppen 384 100, 0% 78 100, 0% 171 1017 100, 0% Ehrenamtliche, die selbst eine Leitungsfunktion ausüben, sehen die Rolle der Hauptberuflichen ganz eindeutig nicht in der Leitung des Gemeindeteams. Diese Einschätzung unterscheidet sich gegenüber Ehrenamtlichen, die nicht selbst eine Leitungsfunktion ausüben. Hier gibt es einen zwar kleinen, aber relevanten Anteil von Personen, die Hauptberufliche in der Leitungsfunktion sehen.
Teil B: Grundsätzliche Perspektiven des Gemeindeteams Vorrangige Aufgabe des Gemeindeteams relativer Anteil Zustimmung 100 81. 4 72. 6 Prozentwerte 75 72. 5 58. 6 52. 2 43. 9 50 28 19. 7 25 0 organisieren Leben vor Ort sorgen für erlebbare Kirche bieten ermöglichen sorgen für Rahmen für Neues lebendige eigene Ideen Spiritualität setzen bisherigen PGR fort entwickeln neue Orte leiten statt Pfarrer die Gemeinde N 1 = 1068; N 2 = 953; N 3 = 951; N 4 = 769; N 5 = 685; N 6 = 573; N 7 = 363; N 8 = 259
Teil B: Grundsätzliche Perspektiven des Gemeindeteams „Dieses [das Gemeindeteam] dient der Förderung des kirchlichen Lebens und seiner Präsenz im gesellschaftlichen Umfeld der einzelnen Gemeinden der Seelsorgeeinheit. Hierzu gehört insbesondere die Sorge für die drei Grundvollzüge der Kirche: Leiturgia, Martyria und Diakonia. “ (PGRS 14) „Das Gemeindeteam dient der Förderung des kirchlichen Lebens in der Gemeinde durch die Sorge für die drei Grundvollzüge der Kirche Leiturgia, Martyria und Diakonia. “ (RSE 14) „… als Gemeindeteam sind Sie für die Förderung des kirchlichen Lebens vor Ort zuständig und damit für die Sorge um die Grundvollzüge der Kirche (Leiturgia, Martyria und Diakonia). “ (BGT 18) „Wir empfehlen Ihnen dazu, in Ihrem Gemeindeteam Verantwortliche für die drei Grunddimensionen von Kirche (Liturgie, Verkündigung und Diakonie) zu benennen bzw. bereits bei der Gründung eines Gemeindeteams darauf zu achten, dass Menschen mit besonderen Begabungen in diesen drei Bereichen vertreten sind. “ (BGT 22)
Teil B: Grundsätzliche Perspektiven des Gemeindeteams Aufgaben Gemeindeteam laut diözesaner Vorgaben 417; 13% 267; 9% N = 3097 • 2008; 65% 405; 13% GT Liturgie [nicht am Sonntag] (Liturgia) GT Dienst am Nächsten (Diakonia) GT Leben aus dem Glauben (Martyria) GT Zusammenleben am Ort (Koinonia) Die Auswertung zur Frage: „Wofür trägt das Gemeindeteam konkret Verantwortung? “, wurde im Bezug zu den diözesanen Vorgaben für die Aufgaben des Gemeindeteams bzw. des PGR vorgenommen. Insgesamt wurden in den 3 zur Verfügung stehenden Antwortfeldern 3154 Angaben gemacht. Von diesen bezogen sich lediglich 57 (1, 8%) auf Tätigkeiten, die laut Satzung Aufgabe des PGR sind (Verantwortung für Haushalt, Personal, Gebäude, Liturgie am Sonntag, Pastorale Planung). • Trotz einer starken inhaltlichen Betonung der Ausrichtung an den drei Grunddiensten von Kirche, beziehen sich zwei Drittel der Nennungen auf die „indirekte, vierte“ Grunddimension – das Zusammenlebens am Ort (Koinonia).
Teil B: Grundsätzliche Perspektiven des Gemeindeteams Gründe für die Vereinbarung von Aufgaben des Gemeindeteams • Ähnlich wie bei der Beschreibung der Aufgaben des Gemeindeteams findet sich auch hier ein starker Ortsbezug der Nennungen. Jeweils ein Viertel der Nennungen lassen sich den Bereichen „Lokaler Bezug / lokale Notwendigkeit“ (276; 25, 6%) und „Weiterführung von Bestehendem / Tradition“ (263; 24, 4%) zuordnen. Platz drei ist mit deutlichem Abstand „Grundauftrag von Kirche“ (136; 12, 6%). Alle weitere Kategorien liegen unter 10%, wobei „Innovation / Neues“ den vierten Rang einnimmt (97; 9%). • Obwohl nahezu keine Aufgaben, die laut PGR-Satzung für diesen festgelegt wurden, als Aufgabe der Gemeindeteams angegeben wurden, nehmen sich Gemeindeteams als „Ersatzdienstleister“ für die ehemaligen PGRs wahr (240 Nennungen von 1078; 22%). Dies liegt vermutlich daran, dass viele Gemeindeteams operative Aufgaben des früheren PGRs übernommen haben. Die konzeptionelle Arbeit bleibt hingegen beim PGR.
Teil C: Eigenes Erleben und Arbeitsweise des Gemeindeteams Zufriedenheit mit der Arbeit im Gemeindeteam 60 48. 3 48. 7 Prozentwerte 50 44. 9 40 30 20 21. 4 21. 3 22. 4 19 19 19 9. 5 9. 2 10 11. 6 1. 9 1. 8 0 sehr zufrieden Zufriedenheit Arbeit GT allgemein weder noch zufrieden unzufrieden nur Ehrenamtliche 2 sehr unzufrieden nur Hauptberufliche N Gesamt = 1295 N EA = 1148; N HA = 147
Teil C: Eigenes Erleben und Arbeitsweise des Gemeindeteams Gründe Zufriedenheit Arbeit GT 50 42. 6 Prozentwerte 40 30 28. 7 20 10 9. 7 8. 4 5. 6 0 Gute Zusammenhalt im Großes Persönliche Zusammenarbeit Team Engagement der Bereicherung / Mitglieder Spaß / Freude Raum für Innovatives N = 359 Nur Kategorien >5% erfasst
er ts ch W e te lik / HA ea m (T ) g un 9. 5 nf tz st ü er nt U g / en ab fg 9. 9 Ko un ät z e Au en eb 10 eg es 10. 9 Vo rg nz te ov at iv m pe ) . . . A, e el Zi 14. 3 r I nn fü m au R in Ke t, M ei sk o (Z ng ei du ch ts En e in en ät zit K ap a / ei se 20 in Ke de en hl w its be A r Prozentwerte 30 Ke Fe en nz re ffe Di Teil C: Eigenes Erleben und Arbeitsweise des Gemeindeteams Gründe Unzufriedenheit Arbeit GT 40 29. 7 7. 2 5. 3 0 N = 475 Nur Kategorien >5% erfasst
Teil C: Eigenes Erleben und Arbeitsweise des Gemeindeteams „Dabei sollen das gemeinsame Gebet und das geistliche Gespräch über die Texte der Heiligen Schrift einen angemessenen Ort erhalten und eine geistliche Grundhaltung fördern. “ (RSE 15) „Die Mitglieder des Gemeindeteams treffen sich regelmäßig zur Koordinierung ihrer Aufgaben. “ (RSE 15) „Es ist gut, wenn Sie um die Geschichte Ihrer Gemeinde wissen, um mit ihr einen Weg in die Zukunft zu finden. “ (BGT 20) „Eine grundlegende Aufgabe des Gemeindeteams ist die Beziehungspflege. “ (BGT 26) „Die Kirche dient nicht sich selber, sondern dem Zusammenleben der Menschen vor Ort. “ (BGT 6) „In einem Team sind Menschen mit unterschiedlichen Charismen und Kompetenzen miteinander verbunden, um gemeinsam komplexere Aufgaben zu bewältigen. “ (BGT 6)
Teil C: Eigenes Erleben und Arbeitsweise des Gemeindeteams Gewichtung für die Arbeit im Gemeindeteam 60 Prozentwerte 50 40 30 20 10 0 Austausch miteinander eigene Anliegen / Offenheit nach Ideen außen besonders wichtig klare Zuständigkeit weder noch wichtig geistliche Grundlage inhaltliche Arbeit unterschiedliche Menschen weniger wichtig unwichtig N 1 = 1284; N 2 = 1273; N 3 = 1274; N 4 = 1274; N 5 = 1265; N 6 = 1257; N 7 = 1262
Teil C: Eigenes Erleben und Arbeitsweise des Gemeindeteams „Kirche vor Ort wird von Menschen gestaltet, die sich als Getaufte und Gefirmte gerufen wissen, das Evangelium zu leben und zu bezeugen und Verantwortung für das gemeindliche Leben zu übernehmen. “ (RSE 14) „Damit kommt ein wichtiges Fundament für Ihre Mitarbeit im Gemeindeteam in den Blick: Ihre Taufe und Ihre Firmung. “ (BGT 10) „Denn zunächst kommt es darauf an, dass sich Menschen zur Mitarbeit im Gemeindeteam rufen lassen. … Hinter diesem konkreten Vorgang des Gerufenwerdens steht unser Glaube, der besagt, dass Gott selbst uns anspricht. “ (BGT 12) „Wir empfehlen Ihnen als Gemeindeteam ausdrücklich, das Gespräch zu suchen mit Einzelpersonen, Initiativen, Vereinen, kommunalen Verantwortungsträgern etc. , die sich für die Verbesserung oder den Erhalt der Lebensqualität im Dorf / im Stadtteil einsetzen. “ (BGT 16) „Die Mitglieder des Gemeindeteams müssen und sollen nicht alles selbst tun. Aber sie übernehmen Verantwortung dafür, dass kirchliches Leben lebendig bleibt und vertieft wird. “ (RSE 14)
Teil C: Eigenes Erleben und Arbeitsweise des Gemeindeteams Gewichtung Aspekte Kultur der Zusammenarbeit 50 40 30 20 10 besonders wichtig ns R u Or ie nt ie ru Ku l ng tu r d es di e un d G r e am ns ei Ge m weder noch wichtig fe ns te E A itu ng Le ie or um lra So zia ris m en or ie nt nt ie ie ru ng 0 Ch a Prozentwerte 60 weniger wichtig unwichtig noch nie gehört N 1 = 1251; N 2 = 1235; N 3 = 1242; N 4 = 1249; N 5 = 1219
Teil C: Eigenes Erleben und Arbeitsweise des Gemeindeteams • In Bezug auf die Arbeitsweise der Gemeindeteams wurde in den diözesanen Veröffentlichungen ein Kulturwandel angestrebt. Dieser ist nicht in allen Aspekten gleichermaßen aufgenommen worden. Während dies bei „Charismenorientierung“, „Orientierung an den kirchlichen Grunddiensten“ und die „gemeinsame Leitung und Verantwortungsübernahme durch Ehrenamtliche“ der Fall ist, bestehen bei den Themen „Sozialraumorientierung“ und vor allem bei „Kultur des Rufens“ noch Unsicherheiten und ein Informationsdefizit. Bei diesen beiden Aspekten haben sehr viele Teilnehmende von der Möglichkeit gebrauch gemacht als Antwort „habe ich noch nie gehört“ auszuwählen. • Obwohl „Sozialraumorientierung“ auf Platz 2 in Bezug auf den Vergleich der Mittelwerte der einzelnen Themen steht (2, 02), haben hier überraschenderweise immerhin 97 Personen (7, 2%) Unkenntnis signalisiert. Werden diese in den Vergleich einbezogen, fällt das Thema auf Platz 4 der Rangfolge zurück. • „Kultur des Rufens“ liefert nicht nur den schlechtesten Mittelwert (2, 46), sondern mit 187 Personen (15, 2%) auch die größte Quote an Unkenntnis bei den Befragten. • Bei der offene Ergänzungsfrage: „Sind Ihnen weitere Aspekte im Hinblick auf die Kultur der Zusammenarbeit im Gemeindeteam wichtig? “ antworten 1051 Personen (85%) mit NEIN und signalisieren damit keine weiteren Aspekte anführen zu wollen. 179 Personen (15%) antworteten mit JA. • Hier kommen noch folgende Aspekt mit hinzu: Ökumene, Subsidiarität, geistlich-spirituelle Grundhaltung. Die Anzahl der Nennungen bleibt dabei aber jeweils im einstelligen Bereich und ist damit zu vernachlässigen.
Teil D: Diözesane Vorgaben, Kommunikation und Kooperation „Damit das Gemeindeteam seiner Verantwortung nachkommen kann, wird ihm ein Budget zur Verfügung gestellt, mit dem es pastorale Aktivitäten finanzieren kann. “ (RSE 14) • Drei der vier diözesanen Vorgaben zum Gemeindeteam sind mit 85 -90% Bekanntheit in der Fläche der Erzdiözese angekommen (Beauftragung im Gottesdienst 90%, Orientierung an den drei Grunddiensten 86%, Errichtung auf Antrag im PGR 85%). • Lediglich der Punkt „eigenes Finanzbudget“ fällt hier deutlich zurück (Bekanntheit 58%). Hier gibt es auch die größten Unsicherheiten und Schwierigkeiten, was sich an mehreren Stellen zeigt, wie z. B. beim Wunsch nach stärkerer Regelung durch die Diözese (siehe unten). • Insgesamt werden die (wenigen) Vorgaben der Diözese als ausreichend eingeschätzt (Zustimmung 932 Personen; 77%). • Bei den genannten Aspekten für einen weiteren Regelungsbedarf verteilen sich die Nennungen (>5% von 220 Nennungen insgesamt) folgendermaßen: Fehlende Profilierung / Kompetenzzuschreibung (68; 30, 9%); Fehlende Begleitung / Unterstützung durch Hauptberufliche (43; 19, 5%); Höhe / Verwendung Finanzbudget unklar (34; 15, 5%); Abgrenzung PGR - GT unklar (29; 13, 2%); Fehlende Legitimation (nicht gewählt) (25; 11, 4%).
Teil D: Diözesane Vorgaben, Kommunikation und Kooperation „Voraussetzung dafür ist, dass das Gemeindeteam aktiv am Fluss kirchlicher Informationen beteiligt ist und dass es die Kommunikation mit Betroffenen und Interessierten fördert. “ (BGT 26) „Das Gemeindeteam sucht die Kooperation mit nichtkirchlichen Gruppierungen, die ähnliche Ziele zum Wohl aller im Dorf / Stadtteil lebenden Menschen verfolgen. “ (BGT 26) „Stärkung durch den Austausch mit anderen Gemeindeteams: Bewährt haben sich die Treffen der Sprecher der Gemeindeteams und der Austausch über die Arbeit der Gemeindeteams im PGR. “ (BGT 29) • Es zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Angaben bei Kommunikation und Kooperation. Die wichtigsten Kommunikationspartner sind die anderen Gremien der Seelsorgeeinheit, sowie das Seelsorgeteam. Dies liegt nahe, da Personen aus PGR und Stiftungsrat in den Gemeindeteams Mitglied sind und die Begleitung im Wesentlichen durch Hauptberufliche erfolgt. Bei Kooperation stehen Seelsorgeteam und PGR an erster Stelle. Eine Kooperation mit anderen Gemeindeteams findet hingegen kaum statt.
Teil D: Diözesane Vorgaben, Kommunikation und Kooperation Kommunikations- und Kooperationspartner des Gemeindeteams 755 800 Anzahl 600 572 507 492 434 396 400 304 300 244 232 225 175 186 200 265 291 262 168 156 138 Kommunikation (im Austausch sein) un e T Ko m m re de ki rc hl ich an än Ve rb e G de s ita Ca r en iv at iti e tli ch ör Sa ch au In ss tu ch ng üs sr se at e Ve re in St if em rg ar Pf Se el so ei rg nd er et ea at m 0 Kooperation (zusammen arbeiten)
pe om t K ei ar h n ab e 11. 4 fg Au / en nz ra le T o ei t / nh nz te fe Of r ltu ku ng ga U m at io ns ik ät im un ili t m m e Ko ns ib Se g / t ei gk 18. 2 Gu t un ät z hi 20 Kl ts ch er io ns fä n ne at io or m Prozentwerte 30 W at er oo p K t / ei gk fä hi am Te In f n vo h sc au st Au / ng ga Zu Teil D: Diözesane Vorgaben, Kommunikation und Kooperation Wichtige Gründe für gelingende Kommunikation / Kooperation 26. 9 17. 1 11 10 6. 6 0 N = 958 Nur Kategorien >5% erfasst
Teil D: Diözesane Vorgaben, Kommunikation und Kooperation Zufriedenheit mit der Zusammenarbeit PGR-GT allgemein 50 45. 5 Prozentwerte 40 30 20 25. 3 19. 1 7. 7 10 2. 3 0 sehr zufrieden weder noch zufrieden unzufrieden sehr unzufrieden N Gesamt = 1286 N EA = 1141; N HA = 145
Teil E: Begleitungs- und Unterstützungsbedarf • Begleitung haben Gemeindeteams durch die Hauptberuflichen vor Ort sowie durch Dekanat / Diözese / Fachstellen erfahren. • Mangelnde Unterstützung bzw. Unkenntnis über / nicht Verfügbarkeit von Unterstützung signalisieren jeweils ca. ein Viertel der Befragten. Hauptthemen bei der positiv erlebten Unterstützung waren einerseits Beratung / Begleitung / Fortbildung sowie Reflexion / Austausch, die in den Bereichen mit 40 (vor Ort) bzw. 60% (überörtlich) die meisten Nennungen abdecken. Ein kleiner Teil der Nennungen bezieht sich auf die direkte Mitarbeit von HA im Team 11%. • Lediglich ein Drittel der Befragten meldet einen weiteren Unterstützungsbedarf an (425; 36%). • Neben einem allgemeinen, grundsätzlichen Hinweis auf Unterstützungsbedarf wurden als Themen benannt: Ø Klare Profilierung (Aufgaben / Kompetenzen) (96; 29, 3%) Ø Mehr Zeit der HA / Begleitung durch HA (47; 14, 3%) Ø Coaching / Supervision (46; 14%) Ø Angebote vor Ort (44; 13, 4%) Ø Förderung Austausch zwischen den Gemeindeteams (13; 4%)
Zentrale Ergebnisse der Umfrage – grundsätzliche Aspekte • Als zentraler Bezugspunkt für die Auswertung hat sich die grundsätzliche Einschätzung der Zufriedenheit mit der Arbeit im Gemeindeteam gezeigt. • Entgegen der Vermutung, dass in vielen Gemeindeteams Spannungen und Konflikte bestehen, die sich negativ auf die Zufriedenheit der Personen im Gemeindeteam auswirken, zeigt sich insgesamt eine hohe Zufriedenheit mit der Arbeit im Gemeindeteam. Zwei Drittel der Personen geben diese mit „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ an. Lediglich 10% der Personen geben an „unzufrieden“ oder „sehr unzufrieden“ zu sein. Ein knappes Viertel äußert sich „unentschieden“. • Interessant ist, dass die Einschätzung der Zufriedenheit, entgegen vielfach geäußerter Vermutungen, weder mit der Stadt-Land-Verteilung noch mit der Größe der Seelsorgeeinheit, der Altersstruktur des Gemeindeteams, der Anzahl der Mitglieder oder dem Geschlecht der Befragten korreliert. Auch die gleichzeitige Mitgliedschaft in Gemeindeteam und PGR bringt keine relevanten Unterschiede zu Tage. • Zwischen Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen zeigen sich an einigen Stellen allerdings leicht unterschiedliche Einschätzungen. Diese treten erst dann sichtbar hervor, wenn weitergehend differenziert wird nach der Ausübung spezieller Funktionen, also einer Vorstands- oder Sprecherfunktion oder allgemeinem Engagement und ob die Personen schon länger aktiv sind (vor 2015) bzw. neu in Engagement oder Funktion gekommen sind.
Zentrale Ergebnisse der Umfrage – Gemeindeteams I • haben eine hohe Zufriedenheit mit der von ihnen geleisteten Arbeit und den grundsätzlichen Rahmenbedingungen. • sind flächendeckend in der Diözese vorhanden und nehmen vorrangig territoriale Aufgaben wahr. • sind nach wie vor im Werden; auch 2017 werden noch neue Gemeindeteams beauftragt und in bestehenden werden Aufgaben und Inhalte weiterentwickelt bzw. präzisiert. • werden flächendeckend und regelmäßig durch Hauptberufliche begleitet, deren Rolle als spirituelle, theologische und fachliche Impulsgeber. Innen und Berater. Innen und nicht in Leitung und Moderation gesehen wird. • sind in Zeiten großer Unsicherheit und Veränderung ein Element der Stabilisierung und Selbstorganisation kirchlicher Strukturen vor Ort. • nehmen in ihren Arbeits- und Organisationsformen die bekannten Strukturelemente kirchlichen Gremienarbeit auf. • sind mit der Zusammenarbeit mit den kirchlichen Verantwortungsgremien und –trägerinnen insgesamt zufrieden. • werden durch Ehrenamtliche geleitet, diese Rolle bewusst aufnehmen und darin grundsätzlich akzeptiert sind. • sind zunächst einmal auf die eigene Gemeinschaft und das interne Zusammenarbeiten hin orientiert und nehmen erst in zweiter Linie Impulse von außen und Verantwortung nach außen wahr.
Zentrale Ergebnisse der Umfrage – Gemeindeteams II • sind über ihre Mitglieder, die auch in anderen kirchlichen und gesellschaftlichen Bereichen engagiert und tätig sind, nicht aber strukturell, vielfältig vernetzt. • beklagen sich über mangelnden Informationsfluss, unklare Absprachen bei Aufgaben und Kompetenzen und den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln. • stehen in einer Spannung für gewohnte und traditionelle Aufgaben Sorge tragen zu müssen und gleichzeitig eigene Ideen und Fähigkeiten umsetzen zu wollen; sie sehen deswegen weniger Spielräume für Neues und Innovation als erhofft. • sind weniger stark geistlich-spirituell geprägt und orientiert als von diözesanen Impulsen her erhofft wurde. • haben den angestrebten Kulturwandel nicht in allen Aspekten gleichermaßen aufgenommen; dies ist bei Charismenorientierung, Orientierung an den kirchlichen Grunddiensten und der gemeinsamen Leitung und Verantwortungsübernahme durch Ehrenamtliche der Fall, bei Sozialraumorientierung nur teilweise und bei Kultur des Rufens am wenigsten. Hier bestehen auch die größten Unsicherheiten und ein Informationsdefizit.
Wie geht es weiter? „In Rückbindung an die bisher gemachten Erfahrungen entwickelt das Erzbischöfliche Ordinariat die Satzung der Pfarrgemeinderäte und die Konzeption der Gemeindeteams weiter mit dem Ziel, Pfarrgemeinderäte und Gemeindeteams zu profilieren, Ehrenamtliche zu stärken und sie mit mehr Befugnissen in die Leitung der Seelsorgeeinheiten bzw. Gemeinden einzubeziehen. Dabei werden im Rahmen der kirchenrechtlichen Möglichkeiten auch alternative Formen der Gemeindeleitung bedacht. “ (Diözesane Leitlinien 36/37)
Kontakt und Rückfragen: Dr. Stefan Bonath Franziska Seidler Okenstr. 15 79108 Freiburg 0761/5144 -145 stefan. bonath@seelsorgeamt-freiburg. de franziska. seidler@seelsorgeamt-freiburg. de Allen die sich an der Umfrage beteiligt haben an dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank für Ihre Mühe und Ihre umfangreichen Rückmeldungen!
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