Aufgaben Methoden zur Schleraktivierung nicht nur im naturwissenschaftlichen
Aufgaben & Methoden zur Schüleraktivierung (nicht nur) im naturwissenschaftlichen Unterricht Dr. Lutz Stäudel, Leipzig
Die Materialien zum Workshop sowie ergänzende Informationen finden Sie ab Freitag (19. 6. 15) zum Download unter: http: //www. guteunterrichtspraxis-nw. org/2015_Koenigsbr. html http: //www. stäudel. de/2015_Koenigsbr. html oder suchen auf der Startseite im Archiv Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
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Ihr Anliegen: Nutzung der größeren zeitlichen Spielräume als Phasen selbstständigen Lernens Dazu ist notwendig: Gestaltung von Lernsituationen Berücksichtigung der Heterogenität der Lerngruppen Materialien und Aufgaben Angebote und Möglichkeiten: Wechsel von Arbeits- und Unterrichtsformen Methodenvielfalt: Methodenwerkzeuge Spielen, Üben, Ordnen, … Methodische Strukturierung Aufgaben zur selbstständigen Bearbeitung Aufgaben mit gestuften Hilfen Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 Dr. L. Stäudel Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel Stichwort: Heterogenität
Umgehen mit Heterogenität Eigentlich hat jeder Lernenden eigene bzw. andere Lernvoraussetzungen, Motivationen, Schwächen und Stärken. Aber: Individualisierung im Unterricht hat Grenzen. Möglichkeiten: - Methodisch vielfältige Angebote / Lernsituationen - Differenzierung der Anforderungen - Zur Verfügung stellen von Hilfen - permanentes Feedback / peer group feedback - Metakommunikation Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Aufgaben für eine veränderte Unterrichtsgestaltung Josef Leisen: Qualitätssteigerung des Physikunterrichts durch Weiterentwicklung der Aufgabenkultur. In: MNU 54/7 2001, S. 401 – 405 Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Aufgaben und (kooperatives) Lernen LEV VYGOTSKI (1896 -1934) Zone der proximalen Entwicklung Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Ein Beispiel Fressbeziehungen im Wald • Die Lernenden erhalten gruppenweise eine Anzahl von Karten mit Tieren, Pflanzen, Insekten. • Dazu gibt es rote Papierstreifen, auf denen die „Fressrichtung“ mit markiert werden kann. • Die Aufgabe ist, die Karten und die Pfeile so auszulegen, dass ein möglichst übersichtliches Bild der Fressbeziehungen entsteht. Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Ein Beispiel Fressbeziehungen im Wald ? ? ? ? ? Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Ein weiteres Beispiel Physik-Tabu • Die Lernenden erhalten gruppenweise einen Satz Karten mit Begriffen aus einem Gebiet der Physik und jeweils zugehörigen „Tabu“-Begriffen. • Ein Spieler erklärt den anderen den jeweiligen Begriff, ohne die Tabu-Wörter zu benutzen. Wer den Begriff errät, darf den nächsten vorstellen. • Es kann auch in zwei Gruppen gegeneinander gespielt werden. Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Physik-Tabu Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Die 1 -2 -4 -alle-Methode (Think – pair – share) ? ? Lehrkraft stellt eine Frage ? ? Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
1 -2 -4 -alle Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
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Ihre Aufgabe Gibt es in Ihrem Fach ein Thema, für das sich ein „Tabu“-Spiel eignen würde? Machen Sie sich dazu zuerst eigene Gedanken. Tauschen Sie sich mit einem Partner aus. Finden Sie ein gemeinsames Beispiel in der Vierergruppe und … … stellen Sie es vor. Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Methodenwerkzeuge Woher sie kommen Wozu sie dienen Zusammengestellt und teilweise neu entwickelt von Lehrkräften im Auslandsschuldienst. Erstmals veröffentlicht von Josef Leisen (Studienseminar Koblenz / Universität Mainz). (1998) Adaptiert und weiter entwickelt von den SINUS-Projekten mehrerer Bundesländer. (ab 1998) Hohe Affinität zu konstruktivistischen Vorstellungen vom Lernen. Unterstützend zur Erzeugung von Methodenvielfalt im Unterricht. Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Methodenwerkzeuge Woher sie kommen Wozu sie dienen Aufbereitung von Unterrichtsinhalten zum - Üben - Wiederholen - Vertiefen - Anwenden - (Erarbeiten) Dabei: - Nutzung angemessener „Werkzeuge“ zur Gestaltung von Inhalten - Betonung ausgewählter Aspekte - Erwerb der Fachsprache - Förderung fachlicher Kommunikation - Gestaltung von Aufgaben - Förderung selbstständigen Lernens - Unterstützung kooperativer Lernformen Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Methoden-Werkzeuge Die Einkaufswagenaufgabe Wozu braucht man mehr Kraft, wenn man einen voll beladenen Einkaufswagen vorwärts eine Bordsteinkante hochhebt oder wenn man ihn umdreht und rückwärts hoch zieht? “ Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Methodenwerkzeuge - Übersicht Wortliste Wortgeländer Sprechblasen Lückentext Wortfeld Text-/Bildpuzzle Bildsequenz Filmleiste Fehlersuche Lernplakat Mind-Map Ideennetz Blockdiagramm Satzmuster Fragemuster Bildergeschichte Worträtsel Strukturdiagramm Flussdiagramm Zuordnung Thesentopf Dialog Abgestufte Lernhilfen Archive Heißer Stuhl Domino Memory Würfelspiel Partnerkärtchen Kettenquiz Zwei aus Drei Stille Post Begriffsnetz Kartenabfrage Lehrer-Karussell Kärtchentisch Schaufensterbummel Kugellager Expertenkongress Aushandeln Quelle: Leisen Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Ein „Schaufensterbummel“ und ein „Kugellager“: Auf den Tischen sind Informationen zu mehreren Methodenwerkzeugen ausgelegt. - Verschaffen Sie sich jeweils zu zweit einen Überblick. (5 -10 min) - Wählen Sie mit Ihrem Partner dann eines der MW aus und machen sich damit vertraut. (5 – 10 min) - Anschließend sollen Sie die wichtigsten Informationen zu diesem MW andern Teilnehmern in knapper Form mitteilen. Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Das Kugellager Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Methodenwerkzeuge zur Wiederholung, Festigung und Vertiefung zur Strukturierung und Hierarchisierung vorhandener Kenntnisse zur Erarbeitung und Kommunikation fachlicher Inhalte zur Unterstützung fachsprachlich angemessener Formulierung Memory Mindmap Kugellager Wortliste Domino Conceptmap Lernplakat Wortfeld Heißer Stuhl Flussdiagramm Thesentopf Wortgeländer Ketten-Quiz Begriffsnetz Filmleiste Textpuzzle Stille Post Zuordnung Dialog Satzmuster Lückentext Kärtchentisch Archive Fragemuster Partner-Kärtchen Kartenabfrage Schaufensterbummel Sprechblasen Kreuzworträtsel Bildsequenz Aushandeln Bildergeschichte Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Methodenwerkzeuge zur Strukturierung und Hierarchisierung vorhandener Kenntnisse B Seq ilduen z ap d-M n i M Idee nnet Kar te abfr nage rktu u r t S amm r g a Di Kärtc hen Tisch - F Dia luss gra mm ung rdn o u Z Begriffsnetz Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel z
Kärtchentisch Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Mapping-Verfahren Mind. Manager Smart Das Programm MMSM ist frei benutzbar. Sie finden die Installationsdatei (4 MB) auf der Webseite zu diesem Workshop. Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Mapping-Verfahren Concept-Map (Cmap) Das Programm Cmap ist frei benutzbar. Sie finden Link zur Installationsdatei auf der Webseite zu diesem Workshop. Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Methodenwerkzeuge zur Wiederholung, Festigung und Vertiefung 17 t. Woorrt- l W e Räättssel R Fehlersuche Lüc ke text n- St ille Po st en t t Ke uiz Q er Heiß l Stuh Mem ory Wür fel spie l Dom ino ner. Part en ch Kärt Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Memory • • • Bild und Text Formel und Text Bild und Formel Element und Funktion Element und Gruppe …. Leicht abwandelbar als Domino, Partnerkärtchen, Frage- und Antwortkärtchen Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Worträtsel Methodenwerkzeug mit spielerischer Lernkontrolle „es geht auf!“ Hergestellt mit Hotpotatoes 6 (Freeware), Programmteil „cross“. Den Link zur Installationsdatei finden Sie auf der Webseite zu diesem Workshop, ebenso eine Schritt-für Schritt-Anleitung. Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Kreuzworträtsel Zuordnung Hot. Potatoes Lückentexte Aussagen Multiple Joice Mischen Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Und jetzt an die Arbeit: 1. Entwickeln Sie mit einem Partner ein Beispiel für die Verwendung eines Methodenwerkzeuges aus der Gruppe „Üben/Wiederholen“ oder Gruppe „Strukturieren“. 2. Denken Sie dabei an Ihren Unterricht in den kommenden Wochen und ein entsprechendes Fachthema. 3. Erstellen sie das Arbeitsmaterial so, dass sie es sowohl hier in der Veranstaltung präsentieren als auch im Unterricht verwenden können. Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Methodenwerkzeuge zur Wiederholung, Festigung und Vertiefung zur Strukturierung und Hierarchisierung vorhandener Kenntnisse zur Erarbeitung und Kommunikation fachlicher Inhalte zur Unterstützung fachsprachlich angemessener Formulierung Memory Mindmap Kugellager Wortliste Domino Conceptmap Lernplakat Wortfeld Heißer Stuhl Flussdiagramm Thesentopf Wortgeländer Ketten-Quiz Begriffsnetz Filmleiste Textpuzzle Stille Post Zuordnung Dialog Satzmuster Lückentext Kärtchentisch Archive Fragemuster Partner-Kärtchen Kartenabfrage Schaufensterbummel Sprechblasen Kreuzworträtsel Bildsequenz Aushandeln Bildergeschichte Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Was ist lernwirksam? 2009 John Hattie et al. : Metaanalyse von mehr als 50. 000 empirischen Studien (> 80. Mio. Schülerinnen und Schüler) § Angstreduktion d =. 40 § Kooperatives Lernen d =. 41 § Kleingruppenlernen d =. 49 § Peer Tutoring d =. 55 § Herausfordernde Ziele setzen d =. 56 § Concept Mapping d =. 57 § Arbeit mit Lösungsbeispielen d =. 57 § Direkte Instruktion d =. 59 § Metakognitive Strategien d =. 69 § Verteiltes vs. massives Lernen d =. 71 § Lehrkraft-Schüler-Verhältnis d =. 72 § Feedback d =. 73 § Klarheit der Instruktion d =. 75 § Micro-Teaching d =. 88 § Formatives Assessment d =. 90 Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Fachspracherwerb unterstützen & Wechsel der Darstellungsformen Aufgaben: Anforderungen gezielt variieren Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Methodenwerkzeuge zur Wiederholung, Festigung und Vertiefung zur Strukturierung und Hierarchisierung vorhandener Kenntnisse zur Erarbeitung und Kommunikation fachlicher Inhalte zur Unterstützung fachsprachlich angemessener Formulierung Memory Mindmap Kugellager Wortliste Domino Conceptmap Lernplakat Wortfeld Heißer Stuhl Flussdiagramm Thesentopf Wortgeländer Ketten-Quiz Begriffsnetz Filmleiste Textpuzzle Stille Post Zuordnung Dialog Satzmuster Lückentext Kärtchentisch Archive Fragemuster Partner-Kärtchen Kartenabfrage Schaufensterbummel Sprechblasen Kreuzworträtsel Bildsequenz Aushandeln Bildergeschichte Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Methodenwerkzeuge zur Unterstützung fachsprachlich angemessener Formulierung Wort. Geländer e tlist Wor B Dia lock gra mm ld rtfe o W t. Tex e zl puz Sp r bla ech se n Satz. Muste r Fra Mu geste r Bilderhte Geschic Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Bildergeschichte Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Denk- und Sprechblasen Hier steigt er in die Wanne Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel Wodurch steigt denn der Wasser -spiegel an?
Kurze Übung zum MW Denk- und Sprechblasen 3 1 2 4 5 6 7 8 9 10 Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Weitere Beispiele zu Denk- und Sprechblasen auf der Webseite zum Workshop a) Wasserverbrauch einer Stadt b) Stoffkreislauf c) Phasendiagramm Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Methodenwerkzeuge Ressourcen Siehe auch „Studienseminar Koblenz“ Methodenwerkzeuge Chemie: Siehe auch „DFU-Cockpit“ sowie die CD von Mayworm Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Methodenwerkzeuge weitere Ressourcen Medienportal der Siemens Stiftung DFUMaterialien zum Projekt Experimento 10+ Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Me t we hoden rkz eug e Auflösung der gleichen Zugangsweisen Auflösung des gleichen Anspruchsniveaus Auflösung des gleichen Auflösung der gleichen Tempos Lerninhalte und -ziele “ n a pl t. n he sma c o g „W bun Verbindliche Anforderungen für alle Ü als gemeinsame Basis Mindest. Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel ? ? Verändert nach: Stephan Hußmann / Susanne Prediger: Mit Unterschieden rechnen – Differenzieren und Individualisieren. In: Praxis der Mathematik in der Schule 49 (2007) 17 Aufgaben differenzieren
Auflösen des gleichen Anspruchsniveaus z. B. : Biologieunterricht / NW-Unterricht Das Mikroskop Arbeitsblatt bleibt gleich. Variation des Anspruchsniveaus durch zunehmende Strukturierung des beschreibenden Textes. Quelle: Elke Peter: Mikroskopieren lernen. In: lernchancen 42/2004, S. 22 - 29 Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Auflösen des gleichen Anspruchsniveaus z. B. das Mikroskop Text eigenständig zu erschließen Text mit Hervorhebungen Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Auflösen des gleichen Anspruchsniveaus z. B. das Mikroskop Begriffe und zugehörige Erläuterungen Kärtchen zum Ordnen anschließend Skizze beschriften Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Was ist lernwirksam? 2009 John Hattie et al. : Metaanalyse von mehr als 50. 000 empirischen Studien (> 80. Mio. Schülerinnen und Schüler) § Angstreduktion d =. 40 § Kooperatives Lernen d =. 41 § Kleingruppenlernen d =. 49 § Peer Tutoring d =. 55 § Herausfordernde Ziele setzen d =. 56 § Concept Mapping d =. 57 § Arbeit mit Lösungsbeispielen d =. 57 § Direkte Instruktion d =. 59 § Metakognitive Strategien d =. 69 § Verteiltes vs. massives Lernen d =. 71 § Lehrkraft-Schüler-Verhältnis d =. 72 § Feedback d =. 73 § Klarheit der Instruktion d =. 75 § Micro-Teaching d =. 88 § Formatives Assessment d =. 90 Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Aufgaben mit gestuften Hilfen eingebettet in Vorwissen grund sätzlich ohne Hilfen lösbar Eine „komplexe“ Problemstellung aus einem (lebensweltlichen) Kontext heraus entwickelt Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel unterstützt durch Hilfen inhaltlich und lernstrate gisch
Zum Kennenlernen Bitte wählen Sie mit Ihrem Partner eine Aufgabe. Lösen Sie die Aufgabe zunächst ohne Hilfe. Benutzen Sie dann der Reihe nach alle Hilfen und klären Sie gemeinsam, welche Funktion die einzelnen Hilfen für die Lösung der Aufgabe haben. Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Gestufte Hilfen Inhaltliche Hilfen Lernstrategische Hilfen Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Inhaltliche Hilfen z. B. als direkte Hilfe • Wir benötigen: eine Petrischale mit Deckel, schwarzes Papier, mit dem wir … • In einem rohen Ei ist das Innere flüssig, genau genommen zähflüssig. Das Innere … oder als Frage formuliert • Überlegt welche Materialien ihr für eure Untersuchung benötigt! • Wenn ihr nass aus dem Wasser kommt, warum friert ihr dann? Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Lernstrategische Hilfen • Formuliere die Aufgabe in eigenen Worten! • Versuche die wichtigen von den unwichtigen Informationen zu trennen! • Was weißt du schon über den Sachverhalt und was kannst du daraus folgern? • Kennst du etwas Ähnliches? • Was weißt du schon über das Gesuchte und was benötigst du dafür? • Versuche das Problem in einem Schema / einer Skizze zu veranschaulichen! Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Was sich für eine Aufgabe mit gestuften Hilfen eignet • • Aktivierung von Vorwissen / Reorganisation von Wissen Anwendung von bereits Erarbeitetem auf eine verwandte Fragestellung für die leistungsstärksten Lerngruppen auch ohne Benutzung von Hilfen lösbar erkennbare Art der erwarteten Lösung mehr oder weniger eindeutiger Bearbeitungsweg daher nur bedingt geeignet für prozess- und ergebnisoffene Problemstellungen mit praktischem experimentellen Tun kombinierbar, wenn ein Experiments entworfen, vorbereitet oder ausgewertet werden soll Interpretation eines Phänomens oder Ergebnisse Diskussion einer zuvor aufgestellten Hypothese Als • • • Charakteristik für gute Lern-Aufgaben mit Hilfesystemen gilt: komplex aber eher geschlossen eher Anwendung als Neuerarbeitung Aktivierung und Reorganisation von Vorwissen • • • Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Ressourcen - Friedrich Verlag: 4 Hefte mit CD - Siemens Stiftung Medien Portal: 11 Aufgaben zu „Experimento 10+“ - Weitere Aufgaben siehe meine Webseite „Am. H Uebersichtsseite. html“ Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Läuft das Glas aus? Ein Beispiel für den naturwiss. Anfangsunterricht Aufgabe: Wenn Florian Recht hat und das Glas keinen Sprung hat, woher kommt dann das Wasser außen an der Glaswand? Finde eine Erklärung mit Hilfe deiner naturwissenschaftlichen Kenntnisse. David und Florian schwitzen über den Hausaufgaben. Da bringt Florians Mutter zwei Gläser Apfelsaft. „Hier, damit ihr bei der Hitze ein bisschen Erfrischung habt. Ich habe extra ein paar Eiswürfel rein gegeben. “ Die beiden trinken einen Schluck und vertiefen sich wieder in ihre Matheaufgaben. Als David nach ein paar Minuten wieder zum Glas greift, ist das Heft, das darunter lag, nass. „Du, das Glas hat wohl einen Sprung, es ist ausgelaufen!“ Florian lacht. „Das glaubst du selbst nicht. Leck doch mal außen dran!“ David schmeckt und nickt, „Stimmt, es ist nur Wasser! Aber wo kommt es dann her? “ Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Läuft das Glas aus? Kontext David und Florian schwitzen über den Hausaufgaben. Da bringt Florians Mutter zwei Aufgabe: Gläser Apfelsaft. „Hier, damit ihr bei der Hitze ein bisschen Erfrischung habt. Ich habe extra Wenn Florian Recht ein paar Eiswürfel rein gegeben. “ hat und das Glas Die beiden trinken einen Schluck und ver. Selbstdiffekeinen Sprung hat, tiefen sich wieder in ihre Matheaufgaben. woher kommt dann renzierend Als David nach ein paar Minuten wieder zum das Wasser außen an Glas greift, Heft, das darunter lag, wenn mit ist das. Komplexität der Glaswand? nass. Finde eine Erklärung Hilfen „Du, das Glas hat wohl einen Sprung, es ist mit Hilfe deiner naturausgelaufen!“ wissenschaftlichen Kenntnisse. Form der Florian lacht. „Das glaubst du selbst nicht. Leck doch mal außen dran!“ Lösung David schmeckt und nickt, „Stimmt, es ist nur erkennbar Wasser! Aber wo kommt es dann her? “ Eher geschlossen Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Die Konstruktion der Hilfen (I) Läuft das Glas aus? Aufgabe: Wenn Florian Recht hat und das Glas keinen Sprung hat, woher kommt dann das Wasser außen an der Glaswand? Finde eine Erklärung mit Hilfe deiner naturwissenschaftlichen Kenntnisse. Woher kann das Wasser kommen? Glas und Umgebung als System betrachten: -> Außer dem Glas und seinem Inhalt ist hier nur noch die Luft darum herum vorhanden. Schlüsse ziehen: -> Also muss das Wasser aus der Luft kommen. Vor- / Alltags-Wissen aktivieren: -> Kennt ihr andere Situationen, wo Wasser „aus der Luft kommt“? Denkt dabei auch an Wettererscheinungen. Aktivierung unterstützen: -> Habt ihr an Nebel oder Raureif gedacht? Oder an das Beschlagen eines Spiegels durch die ausgeatmete Luft oder das Beschlagen einer Brille, wenn man von draußen in einen warmen Raum kommt? Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Die Konstruktion der Hilfen (II) Läuft das Glas aus? Verallgemeinern, Ursache finden: -> Was haben Nebel, Raureif, das Beschlagen eines Spiegels oder einer Brille gemeinsam? Aufgabe: Wenn Florian Recht hat und das Glas keinen Sprung hat, woher kommt dann das Wasser außen an der Glaswand? Finde eine Erklärung mit Hilfe deiner naturwissenschaftlichen Kenntnisse. Inhaltliche Unterstützung: -> Bei Nebel, Raureif, beim Beschlagen eines Spiegels oder Brille ist eines gleich: Luft wird stark abgekühlt. . Unterstützung der Übertragung auf die Problemstellung: -> Das kann auch an der Oberfläche eines kalten Gegenstands geschehen. Generalisierung bzgl. Wassergehalt der Luft: -> In der Luft ist immer Wasserdampf enthalten. Wie kann -> man sich vorstellen, dass sich beim Abkühlen flüssiges Wasser aus der Luft abscheidet? … könnt ihr schließen, dass warme Luft mehr Wasserdampf enthalten kann als kalte. Was beim Abkühlen „zu viel“ ist, schlägt sich als flüssiges Wasser nieder. Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Die Konstruktion der Hilfen (III) Dazu die (immer gleiche) erste Hilfe: -> Erklärt euch gegenseitig die Aufgabe noch einmal mit eigenen Worten. Klärt, was ihr verstanden habt und was euch noch unklar ist. Aufgabe: Wenn Florian Recht hat und das Glas keinen Sprung hat, woher kommt dann das Wasser außen an der Glaswand? Finde eine Erklärung mit Hilfe deiner naturwissenschaftlichen Kenntnisse. als Aufforderung zur Paraphrasierung (erste Durcharbeitung der Aufgabenstellung) und abschließend stets die Komplettlösung -> Jetzt habt ihr alles zusammen, um die gestellte Frage zu -> beantworten. Übertragt eure Überlegungen auf das Glas mit dem kalten Getränk und fasst eure Antwort mit ein oder zwei Sätzen zusammen. Durch den kalten Inhalt wird auch die Außenseite des Trinkglases sehr kalt. Dadurch wird die Luft in der Nähe stark abgekühlt. Ein Teil des enthaltenen Wasserdampfes schlägt sich als flüssiges Wasser am Glas nieder – das Glas ist dann von außen nass. wegen der Wirksamkeit von Musterlösungen und zur Kontrolle für die Gruppen, die ohne Hilfen zur Lösung gekommen sind. Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Zur Gruppenarbeit: Planen Sie eine Aufgaben für Ihren Unterricht. - Reorganisation und Strukturierung von Wissen - Akzentuierung von naturwissenschaftlichem Arbeiten (auch: Vorbereitung, Auswertung, Bewertung von Ergebnissen) - Variation von Experimenten (Analogie-Konstruktion) - Schlussfolgerndes Verknüpfen - Nutzen Sie den Aufgabenstamm zur Steuerung des Schwierigkeitsgrades - Klären Sie das notwendige Vorwissen - Gestalten Sie Hilfen / Impulse zur Lösung entsprechend den Erfordernissen Ihrer Lerngruppe Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Methodische Varianten der Hilfen-Präsentation • Alle Gruppen erhalten Aufgabenstellung und einen Umschlag mit nummerierten Hilfekärtchen. • Nummerierte Hilfekärtchen am Lehrerpult, es darf immer nur einer aus einer Gruppe nach vorn gehen und die Hilfe einsehen. • Oder die Lernenden rufen die Hilfen via Tablet vom Schulserver (oder via wlan von einem externen Server) ab. Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Aktuell: Hilfen via Tablet oder Smartphone - Aufgabe auf Papier - Hilfen auf einem Server - QR-Codes als Zugang - Entscheidung: mit oder ohne Hilfen (wie bei Papierform) - sukzessiver Download - oder Vergleich mit der Musterlösung Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
Hilfen via Tablet oder Smartphone Das Beispiel „Dipol Wasser“ Aufgabe: Findet unter Nutzung eures Vorwissens heraus, welche Kräfte wirken und wie die Ablenkung schließlich zustande kommt. Hilfen: Aufgaben & Methoden - Königsbrunn 17. 06. 15 - Dr. L. Stäudel
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