Arten von Behinderungen Das behinderte beeintrchtigte Kind Das
Arten von Behinderungen Das behinderte / beeinträchtigte Kind
Das Kind mit Lern- und Verhaltensstörungen in der Schule reichen von - destruktiver Aggressivität bis zu - autistischem Verhalten, - von totaler Unaufmerksamkeit bis zu - Schulphobien. n Lern- und Verhaltensstörungen sind immer person- und situationsgebunden und können n je nach Person und Situation spezifische Ausprägungen haben. n
n Bsp. : „Nik ist verhalten sauffällig“
Individualtheoretisches oder medizinisches Modell Lernbehinderung wird mit medizinischen und/oder psychologischen Methoden zu erklären versucht. n Schulversagen entsteht demnach durch - hirnorganische Schäden - Konzentrationsschwäche - Beeinträchtigungen der Sprache - schwaches Gedächtnis - niedrige Intelligenz. n
Milieutheoretisches Modell Der größte Teil der Lernbehinderten kommt aus ungünstigen sozio-kulturellen Verhältnissen: n Enge der Wohnverhältnisse; unzureichende Pflege und Ernährung n psychische Belastung des Kindes durch Trennung, Trunkenheit, Schlägereien … der Eltern n Inkonsistente Erziehung --- Regellosigkeit n Resignation und Apathie der Eltern
Gesellschaftstheoretisches Modell Behinderung nicht Ursache, sondern Folge der sozialen Isolation. n Etikettierung („Sonderschul-“ bzw. „I-Kind“) schafft ein Stigma. n Soziale Ausgrenzung, Arbeitslosigkeit, neue Frustrationen, asoziale Abwehrreaktionen können zu neuer Randgruppenexistenz führen. n
Systemtheoretisches Modell Anteil der Schule am Zustandekommen bzw. Verhindern von Lernbehinderungen n Grundschule wird als überfordernde und bedrohende Institution erlebt, die durch „ausweglose Versagenssituationen ihre gesamte Persönlichkeitsentwicklung ernsthaft gefährdet. “ n
n n n Lernbehinderung (chronisch, durchgehend herabgesetztes Lernniveau – IQ: 55 – 85). „Irreversible Beeinträchtigungen des Lernvermögens, die verbessert, aber nicht behoben werden können. “ Lernstörung (partiell herabgesetztes Lernniveau – IQ: 85 – 100) Ursache: Trennung, Scheidung, Tod, patchwork … = reversibel Lernverwahrlosung: herabgesetztes Lernniveau infolge von Erfahrungs- und Wissensmängel)
n Ursachen von Lern- und Verhaltensstörungen
n Diagnose von Lern- und Verhaltensstörungen
Das unruhige Kind n n n Nervös, zappelig, unkonzentriert … ADHS = Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts. Syndrom Ursachen: - Störungen im Hirnstoffwechsel, im Immunsystem - neurologische Störungen der Aktivitätsregulierung - optische Störungen - akustische Wahrnehmungsstörungen - motorische Unruhe - grob- / feinmotorische Koordinationsstörungen - Sozialverhalten: geringe Selbstbeherrschung
Hyperaktive und aufmerksamkeitsgestörte Kinder sind … angespannt – daher: Entspannung fördern! n stimmungsempfänglich – daher: für positives, akzeptierendes Klima sorgen n strapaziös und provozieren Mahnungen / Strafen, daher: Teufelskreis aufbrechen! n reizempfindsam – daher: Reizüberflutung vermeiden. n Voll Bewegungsdrang – daher: sinnvolle Ventile für die Überaktivität finden. n n Vgl. Sedlak: „ 10 Gebote“ im Umgang mit ADHS-Kindern, Wien 2001 (bm: bwk -Behelf)
Hyperaktive und aufmerksamkeitsgestörte Kinder sind … n n n leicht überfordert – daher: öfters Pausen! voll Erlebnishunger – daher: intensives Erleben ermöglichen manchmal unausgewogen ernährt – daher: auf gesunde Lebensführung achten manchmal später in der Entwicklung – daher: Lern- und Konzentrationshilfen! tun sich beim Erfassen von Figur und Hintergrund schwer – daher Wichtiges und Unwichtiges unterscheiden helfen. Vgl. Sedlak: „ 10 Gebote“ im Umgang mit ADHS-Kindern, Wien 2001 (bm: bwk-Behelf)
Hyperaktive und aufmerksamkeitsgestörte Kinder brauchen … n Motopädagogik n Kinesiologische Übungen n n Bewegung und Tanz (vgl. M. -L. Eisenhardt, in: ebd. 42 f. ) Spiel n Therapeutisch-funktionelle Übungen (vgl. A. Lengger) (vgl. H. Zechner, in: Feiner, Franz / Huber, Elisabeth (Hrsg. ), Lehrerhandbuch zu "Ich bin unterwegs - Du begleitest mich", RPI St. Pölten 1996, 37 – 42) (vgl. C. Kogler, in: ebd. 19 - 36). (vgl. E. Maul, in: Feiner, Franz / Huber, Elisabeth / Söllradl, Petra / Straßegger-Einfalt, Renate (Hrsg. ), Lehrer. Innenhandbuch zu "Das Leben gestalten - Du wirkst in mir", St. Pölten 1997, 41 -44)
Motopädagogik
TFÜ
Das aggressive Kind Aggression (von aggredior = herantreten): „alle direkten oder indirekten, bewussten oder unbewussten Handlungsweisen eines „Angreifers“ mit Schädigungsabsicht, die beim „Geschädigten“ ein Gefühl der Bedrohung auslösen. n Die Tragik des aggressiven Kindes: dass seine Signale als „vermeintliche Stärke“ und nicht als Notsignale einer inneren Schwäche und Verzweiflung wahrgenommen werden. n
Grenzen setzen n n n n Spannende Unterrichtsgestaltung / GA Lehrer. In: Vorbild für aggressionsfreies Verhalten Stoppen – abbrechen – dazwischentreten Einzelgespräch in der Pause: den „weichen Kern“ suchen Kleinste positive Verhaltensweisen loben Klassenregeln „Rote Karte“ Interaktionsspiele
Die heilende Kraft des Singens n "Music is a universal language and music itself is therapy. ” (Patch Adams) http: //www. musictherapyworld. net – Wolfgang Bossinger, Die heilende Kraft des Singens. Von den Ursprüngen bis zu modernen Erkenntnissen über die soziale und gesundheitsfördernde Wirkung von Gesang, Norderstedt 2005.
Die heilende Kraft des Singens n n n Aus der vergleichenden Verhaltensforschung: Vögel tragen Revierkonflikte musikalisch aus (vgl. 24) – „Sollten wir vielleicht von den Vögeln neue Formen des Konfliktmanagements übernehmen? “ (24 f. ) Baby-talk (Menschenaffen-Säuglinge sind fasziniert, wenn Mütter für sie singen) Singen und sozialer Friede und Hormone - Singen führt zu erhöhter Produktion von Oxytocin („Hormon der Liebe“) - Kortisolspiegel (Blutdruck und Herzfrequenz) gesenkt durch Singen - Aggressionshormon Testosteron wird reduziert
Die heilende Kraft des Singens Musikpädagogische Forschung: Steigerung sozialer Kompetenz, Gewaltprävention und Intelligenzförderung n „Sozial-benachteiligte Kinder profitieren von musikbetonten …Unterricht. “ (61) „Musik hilft geistige Leistungen ganzheitlich und systematisch zu fördern. “ (61) n
Die heilende Kraft des Singens n n n Trophotrope (beruhigende, entspannende) und ergotrope (anregende, aktivierende) Wirkung von Musik und Singen (93 ff. ) Mantra singen – an die Kraft der Mantren glauben – Selbstheilungsressourcen nützen Tönender Atem: spirare: hauchen, atmen Vertieftes Ausatmen kann helfen, den Körper zu entschlacken, entsäuern, entgiften (101) “Beim Singen in Gruppen schwingen wir uns in der Gruppe auf einen ‚gemeinsamen Atemrhythmus’ ein. Wir atmen dieselbe Luft, singen gemeinsam eine Melodie, holen in der Pause gemeinsam Atem und erschaffen so einen gemeinschaftlichen Raum. Das Atmen im gleichen Rhythmus kann ein Gefühl tiefster Verbundenheit erzeugen. “ (101) Heilerfolge bei Aphasie „Möglicherweise überlistet die Musik das Gehirn: Über das melodische Empfinden, das in der rechten Hirnhälfte sitzt, kann der Patient die verbliebenen Sprachfähigkeiten in der linken Hirnhälfte aktivieren. “ (139)
Die heilende Kraft des Singens n n „I sing so sadness can got away. Sadness ist he cause of sickness. “ (Anselmo – Tarahumara- Indianer) , (152) Verdrängte Gefühle können wieder ins Fließen kommen; individuelle „Musiktherapie“, - zur Mitte kommen; einverstanden sein, sich verbunden fühlen. Singen hilft uns bei der Wahrnehmung, Bewältigung und Regulierung von Gefühlen (155 ff. ) Singen kann uns dabei helfen, unser seelisches Gleichgewicht zu stabilisieren oder wiederzufinden.
Die heilende Kraft des Singen n als Anti-Depressivum: Positive Stimmung und Lebenszufriedenheit (159 ff. ) n fördert soziale Begegnungen und zwischenmenschliche Verbundenheit n fördert das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein n weckt Erinnerungen und ermöglicht Zugang zu den eigenen Ressourcen n Flow-Erfahrungen durch Gesang fördern kognitive und kreative Kompetenzen (flow = völliges Aufgehen in einer Tätigkeit – Csikszentmihaly - 169 ff. ) Teil von etwas Größerem; perfekte Harmonie von Denken, Fühlen und Wollen und Handeln.
Das gehemmte Kind
Selbstwert stärken Gezielte Hilfen zur Bewältigung von Aufgaben n Transparente Leistungsbeurteilung n Angstfreies Klima n Thematisieren, z. B. : - „Davor hatte ich aber große Angst! … - „In dieser Woche war ich stolz, dass …“ n Ü: vgl. Wappen: größte persönliche Leistung; in welchen drei Dingen bin ich gut? Wovor habe ich Angst? …) n
Meine Ressourcen n Nach Spuren meiner Lebensgeschichte zu suchen, die von Freude und Lebendigkeit geprägt waren/sind. Verena Kast lädt daher ein, die eigene 'Freudenbiografie' zu schreiben". . . dann werden wir in Berührung kommen mit den heilenden Kräften, die in uns selbst liegen, dann machen wir eine Art Selbsttherapie, die wirksamer sein kann als Jahre qualvoller Fremdtherapie. " (21 f. ) Anselm Grün, Die eigene Freude wiederfinden, Stuttgart (Kreuz-V. ) 1998. )
n "Ich bin überzeugt, dass ein Kind von sich aus genau den Weg findet, auf dem es auch in schwierigen Verhältnissen leben kann. " (27) n ". . . dann tut es ihm jetzt gut, dann sprudelt auf einmal eine Quelle von Freude in ihm auf, die echter und tiefer ist als alles. . . " (27). "Da keimt auf einmal Hoffnung auf, dass das Leben doch gelingen kann, die Ahnung, dass in einem selbst ja ein kerngesunder Lebenskeim liegt, der nur auf die Entfaltung wartet.
Die Spur meiner Lebendigkeit – Spur meiner Spiritualität n n n „Dort, wo ich mich als Kind ganz im Einklang mit mir und der Welt gefunden habe, dort war ich auch eins mit Gott. " (29) Bsp: als Kind oft Höhlen in das Heu oder Stroh gegraben, geschützt. Die Höhle: Symbol für den Mutterschoß → Gott als Schutzraum erfahren, bei Gott daheim sein, in Gott Heimat und Geborgenheit erleben. Bsp: zum Fluss gehen, stundenlang sitzen, auf das Wasser schauen. Das Wasser strömt und strömt, beruhigt. Es relativiert alles, was wir erlebt haben. Es zeigt uns, dass alles vergeht, dass alles wegfließt. Genauso floss das Schimpfen des Vaters oder das Schreien der Mutter weg. – → Gott ist Leben, strömendes Leben, fließende Liebe. . . Quelle allen Seins, die Quelle, die auch in mir sprudelt und das Leben in mir zur Blüte bringt. . .
Das Kind mit neurotischen und psychotischen Symptomen Neurosen bzw. neurotische Störungen sind Störungen im Verhalten (z. B. Aggression, Hemmung etc. ) oder Störungen in der Organfunktion (z. B. Bettnässen, Stottern) ohne nachweisbare organische Grundlage, die aber auf eine seelische Fehlhaltung und dadurch bedingte Konflikte zurückgehen. n Die Verhaltensstörung hat ein Ausmaß erreicht, dass sie auch einem Laien als „krankhaft“ erscheint. n
Aggression Peters gegenüber seinem Vater: Wie massiv sie ist, zeigt die Zeichnung. Der Vater hatte zu Peter gesagt: "Wenn ich schulisch Schlechtes höre, erschlage ich dich!"
Situation in der Familie (Alexander)
„Verteile deine Familie auf dem Blatt
„Verbessere deinen Körper
Das autistische Kind n Vgl. Skriptum Dr. Manfred UMSCHADEN
Das Kind mit Down-Syndrom n Vgl. E. Ruß, Matthias. Ein Stern fällt in unsere Mitte, in: F. Feiner- E. Huber, Elisabeth (Hrsg. ), Lehrerhandbuch zu "Ich bin unterwegs - Du begleitest mich", RPI St. Pölten 1996, 4548.
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