ANCOVA ANALYSIS OF COVARIANCE Evaluation und Forschungsstrategien B
ANCOVA ANALYSIS OF COVARIANCE Evaluation und Forschungsstrategien B. Sc. -Seminar (WS 19/20) 12. Dezember 2019 Paulina Becker, Isabelle Guckes, Diana Mourão de Além
1. Theoretische Einführung I. Definition II. Erklärung III. Einsatz GLIEDERUNG IV. Vorgehensweise V. Voraussetzungen Kovarianzanalyse VI. Beispiel II. Praktische Umsetzung I. Berechnung eines Beispieldatensatzes in SPSS
THEORETISCHE EINFÜHRUNG Kovarianzanalyse
DEFINITION Verfahren, das Varianzanalyse (ANOVA) mit Regressionsanalyse kombiniert Einfluss einer zusätzlichen Variable aus der AV einer ANOVA wird „heraus-partialisiert“ • Beispiel: Vor dem Vergleich der Gedächtnis-leistung (AV) zwischen zwei Lernbeding-ungen (UV) wird der Einfluss des Alters (Kovariate) heraus gerechnet.
ERKLÄRUNG • Kovariate (Störvariable, Drittvariable) • Metrische Variable • Nicht inhaltlich relevant • Hat einen Einfluss auf die AV • Einfluss auf die AV soll verringert werden Ø Fehlervarianz (nicht erkla rte Varianz im Modell) wird verringert Ø Sto rvariablen werden eliminiert
EINSATZ • Fehlervarianzreduzierende Technik ohne Gesamtzahl der Vpn erhöhen zu müssen • Kann eingesetzt werden, wenn die vor einer Untersuchung bestehenden Unterschiede zwischen den Personen in Bezug auf eine AV das Untersuchungs-ergebnis nicht beeinflussen sollen • Bedeutung jeder beliebigen anderen Variablen kann ebenso ermittelt werden • Beispiel: Die Zufriedenheit von Personen (AV) mit verschiedenen Arbeitsplatz-beleuchtungen (UV) könnte auch von der jeweiligen Intensität des Tageslichtes (Kovariate) mitbestimmt werden.
VORGEHENSWEISE Exkurs: Regression Vorhersage der Werte einer Variable (Kriterium) bei Kenntnis der Werte einer (einfache R. ) oder mehrerer (multiple R. ) anderer Variablen (Pra diktoren) • Mit Hilfe der Regressionsanalyse soll der Einfluss der Störvariable aus der AV herausgerechnet werden • Dazu muss eine Regression der AV auf die Kovariate berechnet werden • Die Regressionsresiduen beschreiben den Anteil der AV, der nicht durch die Kovariate erklärt werden kann. • Diese Residuen werden als neue AV in die Varianzanalyse gegeben Residuum = Vorhersagefehler • Dadurch wird versucht, die nach der Regressionsanalyse verbleibende Varianz zu erklären
Alle Voraussetzungen wie bei der ANOVA • Normalverteilung der AV in jeder Gruppenkategorie • Varianzhomogenität bezüglich der Gruppenfaktoren V ORAUSSETZUNGE N ANCOVA Zusätzliche Voraussetzungen • metrisch skalierte Kovariate • Kein Zusammenhang der Kovariate mit den Prädiktoren • Homogenität der Regressionssteigungen
1. VORAUSSETZUNG PRÜFEN Normalverteilung der AV in jeder Gruppenkategorie • ANOVA rechnen mit • AV = Arbeitszufriedenheit • Fester Faktor = Gruppenvariable =Arbeitsplatzbeleuchtung • H 0: Die Verteilung der AV über die Gruppen hinweg ist normalverteilt. • H 1: Die Verteilung der AV über die Gruppen hinweg ist nicht normal verteilt H 0 bestätigt, wenn Signifikanz > 0. 05
NORMALVERTEILUNG
2. VORAUSSETZUNG PRÜFEN Varianzhomogenität • Levene-Test mit • H 0: Gruppen haben gleiche Varianzen • H 1: Gruppen haben unterschiedliche Varianzen H 0 bestätigt, wenn Signifikanz > 0. 05
VARIANZHOMOGENITÄT
3. VORAUSSETZUNG PRÜFEN Unabhängigkeit der Kovariaten vom Gruppeneffekt • Berechnung einer ANOVA • Berechnung von Mittelwerten, Standardabweichungen und Konfidenzintervallen • Mittelwertsvergleich Voraussetzung erfüllt, wenn keine sign. Unterschiede zwischen den Gruppen Achtung: bei großer Stichprobenzahl, können auch kleine Unterschiede signifikant werden!
4. VORAUSSETZUNG PRÜFEN Homogenität der Steigungen • Kovariate und AV sollten eine lineare, homogene Beziehung aufweisen • Prüfung mittels gruppiertem Streudiagramm • Voraussetzung erfüllt, wenn Regressionsgerade parallel
HOMOGENE STEIGUNGE N
Keine Erhöhung der Gesamtzahl an Versuchspersonen notwendig um Fehlervarianz gering zu halten Einfache Methode zur Berücksichtigung von Kovariaten bei der Datenauswertung VORTEILE Ermöglicht statistische Kontrolle von intervallskalierten Störvariablen Eliminierung von Störvariablen bessere Beurteilung des Effekts der UV auf die AV
Kein Aufdecken von komplexen Zusammenhängen, die durch die Kovariate bedingt sind Erhebung von Störvariablen an allen Versuchspersonen NACHTEILE „geringe“ Mehrbelastung für Versuchsteilnehmer und Versuchsleiter Systematische Verzerrungsfehler bei Erhebung einer „falschen“ Variable als Kovariate
VIELEN DANK FÜR EURE AUFMERKSAMKEIT
QUELLEN • https: //www. bjoernwalther. com/ancova-varianzanalyse-mit-kovariaten-in-spssdurchfuehren/ • https: //statistik-und-beratung. de/2016/09/ancova-verwendung-undvoraussetzungen/ • https: //wgruber. github. io/ANCOVA/kovarianzanalyse. html#nutzliche-graphen • https: //www. statistik-nachhilfe. de/ratgeber/statistik/induktive-statistik/statistischemodellbildung-und-weitere-methoden/varianzanalysen/kovarianzanalyse-ancova • https: //www. statisticssolutions. com/one-way-ancova/
PRAKTISCHE UMSETZUNG
AUFGABE 1 Wissenschaftler wollen Personen helfen, die Anzahl der Stunden zu senken, die sie täglich auf sozialen Medien verbringen. Dazu haben sie ein neues Interventionsprogramm entwickelt. Dieses testen sie gegen ein bereits etabliertes Programm und gegen eine Kontrollgruppe. Die Wissenschaftler wissen allerdings, dass generelle Technikaffinität negativ mit dem Alter korreliert. Welche Variable ist die AV, UV und welche die Kovariate?
AUFGABEN 2 -3 2. Überprüfe, ob das Interventionsprogramm einen Einfluss auf die Stundenanzahl auf sozialen Medien besitzt. 3. Berechne, ob das Interventionsprogramm einen Einfluss auf die Stundenanzahl besitzt, wenn das Alter der Teilnehmer über alle Gruppen hinweg konstant gehalten wird.
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