Analyse kontinuierlicher Endpunkte Schritte eines Systematic Review 1
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Analyse kontinuierlicher Endpunkte
Schritte eines Systematic Review 1. Fragestellung festlegen 2. Auswahlkriterien definieren 3. Methoden definieren 4. Studien suchen 5. Auswahlkriterien anwenden 6. Daten extrahieren 7. Bias-Risiko der Studien bewerten 8. Ergebnisse analysieren und darstellen 9. Ergebnisse interpretieren und Schlussfolgerungen ziehen 10. Review optimieren und aktualisieren cochrane training
Studienebene ↓ Studie A Ergebnisse Effektmaß Studie B Ergebnisse Effektmaß Reviewebene ↓ Effektmaß Studie C Ergebnisse Effektmaß Studie D Ergebnisse Effektmaß Quelle: Jo Mc. Kenzie & Miranda Cumpston cochrane training
Überblick • Effektmaße für kontinuierliche Endpunkte • Daten extrahieren für kontinuierliche Endpunkte Siehe Kapitel 7 & 9 im Handbuch cochrane training
Was sind kontinuierliche Endpunkte? • Können jeden Wert in einem definierten Bereich annehmen • Intervalle bzw. Abstände zwischen Werten sind gleich groß • Z. B. : Größe, Gewicht • Eine Person kann 178, 35627 cm groß sein • Der Abstand von 1 auf 2 cm ist gleich groß wie von 171 auf 172 cm • Andere numerische Skalen werden auch oft als kontinuierlich behandelt • Z. B. : Lebensqualität, Schmerz, Depression cochrane training
Kontinuierliche Endpunkte darstellen • Zwei Komponenten • Mittelwert • Maß der Variabilität Reizbarkeits. Score Mittelwert SD N Koffein 20 9. 1 65 Koffeinfrei 33 8. 6 67 cochrane training
Standardabweichung (SD) Teilnehmer. Innen MW = 10 SD = 1 Werte cochrane training
Standarabweichung (SD) Teilnehmer. Innen MW = 10 SD = 3 Werte cochrane training
Standardabweichung (SD) Teilnehmer. Innen MW = 10 SD = 5 Werte cochrane training
Zwei Gruppen vergleichen • Effektmaße • Mittelwertdifferenz (MD = mean difference) • Standardisierte Mittelwertdifferenz (SMD = standardised mean difference) • alle Schätzer sind ungenau und sollten mit einem Konfidenzintervall dargestellt werden cochrane training
Mittelwertdifferenz • Wenn alle Studien die gleiche Messskala verwenden Reizbarkeits -Score Mittelwert SD N Koffein 20 9. 1 65 Koffeinfrei 33 8. 6 67 • Mittelwertdifferenz= Mittelwert mit Intervention– Mittelwert mit Kontrollintervention = 20 – 33 = -13 Punkte Ist die Mittelwertdifferenz = 0, gibt es keinen Unterschied zwischen den Gruppen cochrane training
Interpretation der Mittelwertdifferenz • Wie wird eine Differenz von -13 Punkten interpretiert? • Abhängig von: • • Höher = stärker gereizt Richtung der Skala 0 -50 Definitionsbereich der Skala 5 Kleinstem relevanten Unterschied (mid) schlecht positiver oder negativer Endpunkt cochrane training
In Worten ausgedrückt • Mittelwertdifferenz -13 • Im Durchschnitt hatten Teilnehmer. Innen mit der Intervention 13 Punkte weniger auf der Reizbarkeitsskala • Im Durchschnitt reduzierte die Intervention die Reizbarkeit um 13 Punkte auf der Reizbarkeitsskala Oder für eine Erhöhung: • Mittelwertdifferenz 13 • Im Durchschnitt hatten Teilnehmer. Innen mit der Intervention 13 Punkte mehr auf der Reizbarkeitsskala • Im Durchschnitt erhöhte die Intervention die Reizbarkeit um 13 Punkte auf der Reizbarkeitsskala cochrane training
Studienebene ↓ Studie A Ergebnisse Skala 1 Studie B Ergebnisse Skala 2 Reviewebene ↓ Effektmaß Studie C Ergebnisse Skala 1 Studie D Ergebnisse Skala 3 Quelle: Jo Mc. Kenzie & Miranda Cumpston cochrane training
Standardisierte Mittelwertdifferenz • Wenn unterschiedliche Skalen verwendet wurden, um den selben Endpunkt zu messen • SMD standardisiert die Ergebnisse • Einheit: Standardabweichung • Korrigiert nicht die Richtung – muss ggf. mit -1 multipliziert werden SMD = Mittelwert mit Intervention – Mittelwert mit Kontrolle gepoolte Standardabweichung beider Gruppen Ist die standardisierte Mittelwertdifferenz = 0, gibt es keinen Unterschied zwischen den Gruppen cochrane training
Standardisierte Mittelwertdifferenz interpretieren Reizbarkeits. Score Mittelwert SD N Koffein 20 9. 1 65 Koffeinfrei 33 8. 6 67 Mittelwertdifferenz Standardisierte Mittelwertdifferenz -13 -1. 5 • Wie wird ein Wert von -1, 5 interpretiert? • Vergleich mit verfügbaren Standardabweichungen • Ist es wahrscheinlich, dass die Studie hohe oder geringe Variabilität aufweist? • Schwer für Leser. Innen zu interpretieren – Ergebnisse für Darstellung in eine gängige Skala konvertieren • Interpretation analog zur Mittelwertdifferenz cochrane training
Normalverteilte Daten cochrane training
Daten mit schiefer Verteilung • Hinweise für eine schiefe Verteilung • Angabe als geometrisches Mittel, Median oder Interquartilsbereiche • Große SD in Relation zum Mittelwert • < 2 x SD zwischen Mittelwert und höchsten/niedrigsten möglichen Wert • Umgang mit Daten mit schiefer Verteilung • Statistische Beratung sinnvoll • Ggf. kein Handlungsbedarf • Möglicherweise notwendig: • Sensitivitätsanalysen ohne Studien mit schiefverteilten Daten • logarithmische Transformationen • andere Methoden cochrane training
Überblick • Effektmaße für kontinuierliche Endpunkte • Daten extrahieren für kontinuierliche Endpunkte cochrane training
Datenextraktion • Sechs Werte sind für Metaanalysen erforderlich Mittelwert SD N Intervention 20 9. 1 65 Kontrolle 33 8. 6 67 Versuchen Sie, die Anzahl der tatsächlichen Messungen für jeden Endpunkt, zu jedem Messzeitpunkt zu extrahieren cochrane training
Post-Intervention vs Veränderung von Baseline Kontrollgruppe Veränderung MW(SD) Baseline MW(SD) Interventionsgruppe Baseline MW(SD) MD Veränderung MW(SD) Post MW(SD) MD Post MW(SD) cochrane training
Veränderung gegenüber Baseline-Daten • Kann Präzision erhöhen oder verringern • Reduziert Variabilität zwischen Personen in einer Studie • Erhöht Fehler bei instabilen oder unpräzisen Messungen • Regression (ANCOVA) besser geeignet um für Baseline. Unterschiede zu adjustieren • Arbeiten Sie mit dem, was in Ihren eingeschlossenen Studien berichtet wird: • Sowohl post-Interventions-Werte als auch Veränderungswerte können verwendet werden • Kombination möglich (nur bei MD, nicht bei SMD) • Falls möglich konsistent bleiben • Vermeiden Sie selektives Berichten von Endpunkten • Veränderungswerte erfordern SD der Veränderung cochrane training
Andere Datenformate können auch verwendet werden • Andere Kenngrößen als Mittelwert und SD • z. B. Standardfehler, Konfidenzintervall, P-Werte T-Wert, Median, Interquartilsbereich • Kontaktieren Sie den Autor/die Autorin , falls Unklarheiten bestehen • Mittelwert und SD kann häufig berechnet oder geschätzt werden • Gesamt-Effektschätzer • z. B. MD, ANCOVA, Verhältnis von Mittelwerten, Verhältnis von geometrischen Mittelwerten • Können in Metaanalysen verwendet werden unter Verwendung der generischen inversen Varianz Methode • Maß der Varianz notwendig (z. B. SE, 95% CI) Siehe Kapitel 7. 7. 3 im Handbuch cochrane training
Rev. Man Calculator cochrane training
Was soll im Protokoll enthalten sein • Effektmaß(e), die für kontinuierliche Daten verwendet werden cochrane training
Fazit • Mittelwertdifferenz und standardisierte Mittelwertdifferenz vergleichen kontinuierliche Maße zwischen zwei Gruppen • Für Analyse von kontinuierlichen Daten brauchen Sie Mittelwert und SD und die Anzahl der Teilnehmer. Innen in jeder Gruppe • Post-Interventions-Daten und Veränderungsdaten können in Ihrer Analyse kombiniert werden • Die benötigten Werte können häufig aus berichteten Daten berechnet werden cochrane training
Quellen • • Higgins JPT, Deeks JJ (editors). Chapter 7: Selecting studies and collecting data. In: Higgins JPT, Green S (editors). Cochrane Handbook for Systematic Reviews of Interventions Version 5. 1. 0 [updated March 2011]. The Cochrane Collaboration, 2011. Available from www. cochrane-handbook. org. Deeks JJ, Higgins JPT, Altman DG (editors). Chapter 9: Analysing data and undertaking meta-analyses. In: Higgins JPT, Green S (editors). Cochrane Handbook for Systematic Reviews of Interventions Version 5. 1. 0 [updated March 2011]. The Cochrane Collaboration, 2011. Available from www. cochrane-handbook. org. Danksagung • • Zusammengestellt von Miranda Cumpston Basierend auf Unterlagen des Australasian Cochrane Zentrums, des UK Cochrane Zentrums und der Cochrane Statistical Methods Group. Englische Version freigegeben vom. Cochrane Methods Board Übersetzt in Kooperation zwischen dem Deutschen Cochrane Zentrum (Jörg Meerpohl, Laura Cabrera, Patrick Oeller), der Österreichischen Cochrane Zweigstelle (Barbara Nußbaumer, Peter Mahlknecht, Isolde Sommer, Jörg Wipplinger) und Cochrane Schweiz (Erik von Elm, Theresa Bengough)training cochrane
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