Alternsgerechte Arbeitsplatzgestaltung durch betriebliches Gesundheitsmanagement am Beispiel der

Alternsgerechte Arbeitsplatzgestaltung durch betriebliches Gesundheitsmanagement am Beispiel der Eppendorf Instrumente Gmb. H Thomas Spich und Reiner Schöning, Betriebsrat am 30. 9. 2014

Eppendorf im Überblick > Gegründet 1945 mit Hauptsitz in Hamburg durch Dr. Heinrich Netheler und Dr. Hans Hinz als Werkstätte für medizintechnische Geräte – heute noch zu 100 % in Familienbesitz > Experte und bevorzugter Partner für Life-Science-Labore – als Lieferant von Produkten und Services höchster Qualität > Weltweit führende Stellung in der Mehrzahl der bedienten Märkte > >25 direkte Marketing-/Vertriebsorganisationen (ca. 1. 200 von 2. 700 Mitarbeitern) Eppendorf | Betriebliches Gesundheitsmanagement | 30. 9. 2014 2

Kunden im Life-Science-Labor Akademische Forschung > Erweiterung der wissenschaftlichen Basis für die Grundlagenforschung Industrielle Forschung und Anwendung > Neue Wirkstoffe > Neue Diagnosemethoden > Neue Agrar-, Lebensmittel- und Umwelttechnologien Staatliche Laboratorien und Gesundheitswesen > Zuverlässige Diagnostik > Effiziente Prüfung und Kontrolle > Forensischer Spurennachweis Eppendorf | Betriebliches Gesundheitsmanagement | 30. 9. 2014 3

Sample Handling Cell Handling Liquid Handling Eppendorfs Kompetenzfelder Manuelle Pipetten Elektronische Pipettenspitzen Fermenter/ Bioreaktoren Zentrifugen Einweg-Bioreaktoren CO 2 -Inkubatoren Mixer Pipettenkalibrierung Pipettierautomaten Biologische Schüttler Vakuumkonzentratoren Eppendorf | Betriebliches Gesundheitsmanagement | 30. 9. 2014 PCR-Geräte Mikromanipulatoren Ultra. Tiefkühlgeräte Dispenser Combitips Mikroinjektoren Mikrokapillaren Spektrometer, Photometer und Küvetten PCR- und Deepwell -Platten Flaschenaufsatz. Dispenser Elektroporatoren Reaktionsgefäße 4

Eppendorf Instrumente Gmb. H Kompetenzzentrum mit rund 180 Mitarbeitern > Entwicklung > Produktion > Montage > Administration Eppendorf | Betriebliches Gesundheitsmanagement | 30. 9. 2014 5

Eppendorf Instrumente Gmb. H gewinnt Hamburger Gesundheitspreis 2011 Schwerpunkt „Alter(n)sgerechte Arbeitsgestaltung“ durch ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze Eppendorf | Betriebliches Gesundheitsmanagement | 30. 9. 2014 6

Altersstruktur 35% 30% 25% 20% Gesamt Fertigung 15% 10% 5% 0% unter 20 20 -24 25 -29 30 -34 35 -39 Eppendorf | Betriebliches Gesundheitsmanagement | 30. 9. 2014 40 -44 45 -49 50 -54 55 -59 60 + 7

BGM bei Eppendorf > Start in 2008 mit einem gemeinsamen Projekt mit der TKK > Mitarbeiterbefragung am Standort Hamburg 2008 und 2011 > Konkretisierung in Abteilungsrunden, Workshops, FK-Interviews > Ableitung von Maßnahmen aus den Befragungen und Workshops > Begleitung durch gesundheitsförderliche Maßnahmen wie Gesundheitstage, Screenings, 5000 -Schritte-Aktion > Evaluation durch Mitarbeiterbefragung und Kennzahlenerhebung Eppendorf | Betriebliches Gesundheitsmanagement | 30. 9. 2014 8

Maßnahmen im BGM Allgemein: > Mitarbeiterbefragung > BGF-Maßnahmen wie Betriebssport, Gesundheitstage, 5000 -Schritte-Aktion > Dialog Arbeitskreis BGM – Führungskräfte, Betriebsrat und Mitarbeiter > Schulungsprogramm „PEP“ > Schulungsprogramm „Profile“ für Führungskräfte Eppendorf | Betriebliches Gesundheitsmanagement | 30. 9. 2014 9

Maßnahmen im BGM Speziell in der Montage: Verhaltensorientierte Maßnahmen > Kontinuierlicher Austausch zwischen FK und MA > Kaizen > Rückencoaching und Sportangebote Verhältnisorientierte Maßnahmen wie > Verbesserung der Arbeitsumgebung und –mittel > Verbesserung der Arbeitsorganisation > Reduzierung von Gefährdungen und Belastungen Eppendorf | Betriebliches Gesundheitsmanagement | 30. 9. 2014 10

Maßnahmen parallel zum BGM Workshop zur Prozessgestaltung: Analyse der Prozesse mit Unterstützung Dritter (Berater) Einbeziehung der Beschäftigten: Ø Erarbeitung eines geänderten Prozesses durch Modellbau Ø Ergonomische Gestaltung der einzelnen Prozessschritte unter Beteiligung Dritter (Berater, Betriebsarzt) Ø Erarbeitung eines Prämienmodells (Betriebsvereinbarung) auf Basis des neuen Prozesses 11

Beispiel 1: Umgestaltung der Montagearbeitsplätze > kurze Wege > festgelegte Plätze für Arbeitsmittel, so dass kein Suchen erforderlich ist > Hebevorrichtungen > Ergonomische Anordnung der Arbeitsmittel, so dass Bücken und Strecken entfallen > Steh-Sitz-Arbeitsplätze > Vielseitigkeit der montierten Produkte und variierende Arbeitsbreite, so dass die geistige Fitness gefördert und die Einseitigkeit körperlicher Belastung reduziert wird Eppendorf | Betriebliches Gesundheitsmanagement | 30. 9. 2014 12

Firmenpräsentation April 2010 © 2010 by Eppendorf AG Vorher: Arbeitsplatz Vorbaugruppe Seite 13

Firmenpräsentation April 2010 © 2010 by Eppendorf AG Nachher Seite 14

Firmenpräsentation April 2010 © 2010 by Eppendorf AG Entscheidung und Umsetzung / vorher Seite 15

Firmenpräsentation April 2010 © 2010 by Eppendorf AG Nachher Best Point Sitzen und stehen im Wechsel Seite 16

Beispiel 2: Rückencoaching Belastung Ergonomische Verbesserungsvorschläge Einschieben des Thermoblocks in ungünstiger Körperposition (langer Hebel, Belastung unterer Rücken und Knie). Einschieben des Thermoblocks in günstiger Körperposition (Entlastung durch Schrittstellung) Eppendorf | Betriebliches Gesundheitsmanagement | 30. 9. 2014 17

Veränderungen 2008 - heute Stärkung von Ressourcen Reduzierung von Belastungen Verbesserte Entwicklungsmöglichkeiten Verringerte Intensität Sicherheit des Arbeitsplatzes Verringerte Gesamtbelastung Erhöhte Gesamtzufriedenheit Verbesserte physikalische Bedingungen Bessere Entsprechung von Tätigkeit und Erwartungen Verbessertes körperliches und psychisches Befinden Eppendorf | Betriebliches Gesundheitsmanagement | 30. 9. 2014 18

Kennzahlenbereiche nach Badura Treiber Frühindikatoren Spätindikatoren Führungsverhalten Vertrauen Fehlzeiten Gemeinsame Überzeugungen und Werte Commitment Qualität der Arbeitsleistung Beschaffenheit sozialer Beziehungen Psychisches Befinden Produktivität der Mitarbeiterinnen Fachliche Kompetenz Körperliches Befinden Arbeitsunfälle Arbeitsbedingungen Gesundheitsverhalten Fluktuation Work-Life-Balance Organisationspathologien (Mobbing, innere Kündigung, Präsentismus) Eppendorf | Betriebliches Gesundheitsmanagement | 30. 9. 2014 19

Evaluation 1. Regelmäßige Mitarbeiterbefragung 2. Kontinuierlicher Austausch zwischen AK, FK und Mitarbeitern 3. Erhebung von Kennzahlen, z. B. > Ergebnisse aus der MAB, Veränderungen zu 2008 > Produktivitätskennzahlen > Krankenstand > Teilnahme an Gesundheitsaktionen > Teilnahme an BEM-Maßnahmen > Anzahl der Betriebsunfälle 4. Durchführung der Gefährdungsbeurteilungen Eppendorf | Betriebliches Gesundheitsmanagement | 30. 9. 2014 20

Was könnte die Gesundheit der Mitarbeiter weiter verbessern? > Führungsverhalten optimieren, Sensibilisierung für BGM > Klimaanlage, Belüftung der Räume verbessern > Reduzierung der Arbeitsbelastung > Reduzierung der Arbeitszeit > Renovierung insbes. Teppichböden (Geruchs-/Staubbelastung), Wände, Decken, Fenster, Isolierung > Gesundheitsorientiertes Essensangebot > Höhenverstellbare Schreibtische/Monitore - Stehplätze Eppendorf | Betriebliches Gesundheitsmanagement | 30. 9. 2014 21

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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