Alkohol im Alter GESCHFTSPLANPRSENTATION Modul 5 Themen Vorkommen

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Alkohol im Alter GESCHÄFTSPLANPRÄSENTATION Modul 5

Alkohol im Alter GESCHÄFTSPLANPRÄSENTATION Modul 5

Themen • • • Vorkommen Wirkungen und Auffälligkeiten Entzug Kurztests Kooperation mit der Suchthilfe

Themen • • • Vorkommen Wirkungen und Auffälligkeiten Entzug Kurztests Kooperation mit der Suchthilfe

Menschen über 60 mit Alkoholproblemen • Alkoholmissbrauch bei 10 – 20 % der Männer

Menschen über 60 mit Alkoholproblemen • Alkoholmissbrauch bei 10 – 20 % der Männer • Alkoholmissbrauch bei 5 – 10 % der Frauen • Abhängigkeit bei Männern: 2 -3 % • Abhängigkeit bei Frauen: 0, 5 -1 % Angaben nach der DHS

In der Altenhilfe • Alkoholabhängigkeitsdiagnose: 7, 5% bis 10% in stationärer Altenhilfe (Quelle: Weyerer,

In der Altenhilfe • Alkoholabhängigkeitsdiagnose: 7, 5% bis 10% in stationärer Altenhilfe (Quelle: Weyerer, Scheufele und Hendelmeier 2006) • Suchtprobleme bei 14% der Betreuten in den stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen. (repräsentative Erhebung in der BRD, Quelle: Kuhn & Haasen, 2009)

In der Suchthilfe n Suchtberatungsstellen: 2, 7% der Klient. Innen sind 60 bis 64

In der Suchthilfe n Suchtberatungsstellen: 2, 7% der Klient. Innen sind 60 bis 64 Jahre alt. 1, 8% der Klient. Innen sind älter als 65 Jahre. n Fachkliniken: 3% der Patient. Innen sind 60 bis 64 Jahre alt. 2, 1% der Patient. Innen sind älter als 65 Jahre. (DHS 2008)

Besonderheiten beim Alkoholkonsum im Alter • Ältere Menschen haben eine geringere Toleranz gegenüber Alkohol

Besonderheiten beim Alkoholkonsum im Alter • Ältere Menschen haben eine geringere Toleranz gegenüber Alkohol und sie vertragen nur noch geringere Mengen. • Es dauert bei Älteren länger, bis der Alkohol verarbeitet wird. • Alkohol steht mit Medikamenten in einer schwer berechenbaren Wechselwirkung.

Erkennen von Alkoholabhängigkeit • Zwei Kurztests

Erkennen von Alkoholabhängigkeit • Zwei Kurztests

CAGE, 4 Fragen 1. 2. 3. 4. Haben Sie schon einmal das Gefühl gehabt,

CAGE, 4 Fragen 1. 2. 3. 4. Haben Sie schon einmal das Gefühl gehabt, dass Sie ihren Alkoholkonsum verringern sollten? (Cut down) Hat Sie schon einmal jemand durch Kritisieren Ihres Alkoholtrinkens ärgerlich gemacht? (Annoyed) Haben Sie schon einmal wegen Ihres Alkoholtrinkens ein schlechtes Gewissen gehabt oder sich schuldig gefühlt? (Guilty) Haben Sie schon einmal morgens als erstes Alkohol getrunken, um sich nervlich wieder ins Gleichgewicht zu bringen oder einen Kater loszuwerden? (Eye opener) Verdacht auf Alkoholmissbrauch oder –Abhängigkeit für Erwachsene bis 65 Jahre: ab 2 positiven Antworten für Erwachsene über 65 Jahre: ab 1 positiven Antwort

DHS / MAST G

DHS / MAST G

Konkreter Handlungsbedarf: • Der Bewohner zeigt zunehmend Vergiftungserscheinungen. • Selbst wenn körperliche Folgeschäden sichtbar

Konkreter Handlungsbedarf: • Der Bewohner zeigt zunehmend Vergiftungserscheinungen. • Selbst wenn körperliche Folgeschäden sichtbar werden, schränkt der Bewohner den Alkoholkonsum nicht ein. • Der Bewohner zeigt bei Abstinenz körperliche Entzugserscheinungen, etwa Schweißausbrüche, ausgeprägte Unruhe, Tremor und Angstzustände. Der Bewohner ist desorientiert und wahrnehmungsgestört oder leidet unter Halluzinationen. • Achtung: Die Einnahme von Medikamenten wirkt sich häufig auf die Verarbeitung des Alkohols aus, häufig ist sie zusätzlich schädigend. Besondere Risiken bestehen bei Benzodiazepinen – Auf keinen Fall ohne ärztliche Zustimmung die Medikamente absetzen oder reduzieren.

Was ist zu tun? • • • Erkennen Besprechen Dokumentieren Das Gespräch suchen Gemeinsame

Was ist zu tun? • • • Erkennen Besprechen Dokumentieren Das Gespräch suchen Gemeinsame Lösungen finden

Ansprache von alten Menschen: Wie kann das gehen? • • Erfassen der Lage als

Ansprache von alten Menschen: Wie kann das gehen? • • Erfassen der Lage als erster Schritt Fallbesprechungen - Struktur Kontext der Einrichtung, der Trägers Ziel definieren (Abstinenz, kontrollierter Konsum, Schadenminimierung)

Ziele bestimmen • Abstinenz • Kontrollierter Konsum • Schadensminimierung

Ziele bestimmen • Abstinenz • Kontrollierter Konsum • Schadensminimierung

Abstinenzorientierte Hilfen – Suchtberatung und –Therapie in Beratungsstelle und ggf. Fachklinik – Medikamentöse Hilfen

Abstinenzorientierte Hilfen – Suchtberatung und –Therapie in Beratungsstelle und ggf. Fachklinik – Medikamentöse Hilfen (Antabus, Campral) – Abstinenzorientierte Verabredungen mit Konsumkontrollen (Alco-Test-Geräte)

Kontrollierter Konsum • • • Verabredungen über definierte Konsummengen Einnahme nach Plan Dokumentation des

Kontrollierter Konsum • • • Verabredungen über definierte Konsummengen Einnahme nach Plan Dokumentation des jeweiligen Konsums Verabredete konsumfreie Zeiten Regelmäßige Überprüfung getroffener Vereinbarungen

Schadensminimierung • Abklärung der Fähigkeit zur Eigenverantwortlichkeit bei hirnorganischen Einschränkungen • ggf. Abstimmung mit

Schadensminimierung • Abklärung der Fähigkeit zur Eigenverantwortlichkeit bei hirnorganischen Einschränkungen • ggf. Abstimmung mit gesetzlichem Betreuer und/oder Angehörigen • Festlegung von Schwellen, die als Notfall zu definieren sind • Vorausschauende Verabredung eines Krisenplanes

Was ist zusammen mit der Suchthilfe möglich? • • • Kennen lernen Kontakt Informationsaustausch

Was ist zusammen mit der Suchthilfe möglich? • • • Kennen lernen Kontakt Informationsaustausch Gegenseitige Beratung Gemeinsame Ziele

Bei einer Kooperation mit der Suchthilfe bitte beachten: • • Es gibt keine systematischen

Bei einer Kooperation mit der Suchthilfe bitte beachten: • • Es gibt keine systematischen Schnittstellen Man muss sich erst kennenlernen Die Ziele sind unterschiedlich Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben unterschiedliche Berufsbilder

Zusammenfassung • Es gibt mehr alte Menschen mit Alkoholproblemen als allgemein sichtbar ist. •

Zusammenfassung • Es gibt mehr alte Menschen mit Alkoholproblemen als allgemein sichtbar ist. • Alkoholerkrankungen werden immer sichtbar. • Der erste Schritt des Handelns ist die Dokumentation. • Weitere Schritte bedürfen gemeinsamer Überlegungen.