42 Linguistisches Kolloquium Rhodos September 2007 Die wesentliche
42. Linguistisches Kolloquium Rhodos, September 2007 Die wesentliche Rolle der Kompetenzen der Sprachlernenden für den Fremdsprachenunterricht Dafni Wiedenmayer, Universität Athen
„Kompetenzen sind die Summe: deklaratives Wissen + prozedurale Fertigkeiten + persönlichkeitsbezogene Kompetenzen + allgemeine kognitive Fähigkeiten, die es einem Menschen erlauben, Handlungen auszuführen“ (GERf. S 2001: 21).
besonders wichtig: sowohl das Erlernen als auch das Verwenden einer Vielfalt von Sprachen in der Europäischen Umgebung ► sollen verbreitet werden sowohl die Situation als auch die Perspektiven, die in Beziehung zum Fremdsprachenlernen stehen
Europarat A 1 -niveaus A 2 B 1 B 2 C 1 C 2 Niveaus der ALTE Niveau 1 Niveau 2 Niveau 3 Niveau 4 Niveau 5 Break through
Kompetente Sprachverwendung Selbständige Sprachverwendung Elementare Sprachverwendung C 2 Mastery C 1 B 2 Effective Operational Proficiency Vantage B 1 Treshold A 2 Waystage A 1 Breakthrough
Das gemeinsame System von Referenzniveaus ist ein offenes System, das in den Anwendungen an verschiedensten Orten und Stellen für verschiedenste Zwecke/ Zielgruppen seine jeweilige Ausprägung erhalten kann.
Das sprachliche Wissen und die kommunikative Kompetenz werden durch die kommunikativen sprachlichen Aktivitäten realisiert
Mündliche Sprachaktivitäten Schriftliche Sprachaktivitäten Produktion (sprechen) Produktion (schreiben) Rezeption (hören) Interaktion (hören-sprechen) Rezeption (lesen) Interaktion (lesen-schreiben) Sprachmittlung (hören-dolmetschen) Sprachmittlung (lesen-übersetzen)
Durch die sprachliche Realisierung der Kompetenzen zeigen die Lernenden, dass sie ein Sprachsystem erreicht haben; die Lernenden zeigen auch, dass sie in der Lage sind, dieses Sprachsystem für kommunikative Zwecke anzuwenden
Kompetenzen des Lerners allgemeine Kompetenzen 1. Deklaratives Wissen (Weltwissen, soziokulturelles Wissen, interkulturelles Bewusstsein) 2. Prozedurale Fertigkeiten (praktische/ interkulturelle Fertigkeiten) 3. Persönlichkeitsmerkmale und allgemeine kognitive Fähigkeiten 4. Lernfähigkeit (Sprach- und Kommunikationsbewusstsein/ allgemeine phonetische Fertigkeiten/ Study Skills/ heuristische Fertigkeiten) kommunikative Kompetenzen 1. Linguistische Kompetenzen (lexikalische/ grammatikalische/ semantische/ phonologische Kompetenz) 2. Soziolinguistische Kompetenzen (Signalisierung sozialer Beziehungen/ Höflichkeitskonventionen/ kulturelle Referenzen und Sprechfiguren/ Registerunterschiede/ Dialekte und Akzente) 3. Pragmatische Kompetenzen (Diskurskompetenz/ funktionale Kompetenz/ handlungsschematische Kompetenz)
Gesamtziel des Europarats „eine größere Einheit unter seinen Mitgliedstaaten zu erreichen“ „durch gemeinsame Schritte auf kulturellem Gebiet“ Er „stellt eine gemeinsame Basis für die Entwicklung von zielsprachlichen Lehrplänen, curricularen Richtlinien, Prüfungen, Lehrwerken usw. in ganz Europa dar“ (GERf. S 2001: 14)
Gegensatz Vielsprachigkeit Mehrsprachigkeit Unterschiedliche Sprachen und Kulturen werden nicht getrennt voneinander aufgenommen. Aus allen Sprachkenntnissen und -erfahrungen und den zwischen ihnen herrschenden Beziehungen und Interaktionen bildet sich eine kommunikative Kompetenz heraus.
Den Lernenden muss die Gelegenheit geboten werden, eine mehrsprachige Kompetenz zu entwickeln. Motivation - Fähigkeiten - Selbstvertrauen ständig fördern
Die Kompetenzen der Sprachlernenden werden sowohl neu- als auch weiterentwickelt. Diese Entwicklung der Kompetenzen bildet auch das erste allgemeine Ziel des Unterrichts
Die Kompetenzen der Sprachverwendenden/ Lernenden Allgemeine Kompetenzen Kommunikative Sprachkompetenzen deklaratives Wissen (savoir) Weltwissen soziokulturelles Wissen interkulturelles Bewusstsein linguistische Kompetenz lexikalische Kompetenz grammatische Kompetenz semantische Kompetenz phonologische Kompetenz orthographische Kompetenz orthoepische Kompetenz Fertigkeiten und prozedurales Wissen (savoir-faire) praktische Fertigkeiten interkulturelle Fertigkeiten soziolinguistische Kompetenz sprachliche Kennzeichnung sozialer Beziehungen Höflichkeitskonvetionen Redewendungen, Sprüche, Zitate und sprichwörtliche Redensarten Registerunterschiede Varietäten (sozial, regional, ethnisch usw. ) persönlichkeitsbezogene Kompetenz (savoir-être) pragmatische Kompetenz Diskurskompetenz funktionale Kompetenz Lernfähigkeit (savoir-apprendre) Sprachund Kommunikationsbewusstsein Allgemeines phonetisches Bewusstsein und phonetische Fertigkeiten Lerntechniken Heuristische Fertigkeiten
Die Kompetenzen der Sprachverwendenden/ Lernenden Allgemeine Kompetenzen Kommunikative Sprachkompetenzen
Allgemeine Kompetenzen deklaratives Wissen (savoir) Fertigkeiten und prozedurales Wissen (savoir-faire) persönlichkeitsbezogene Kompetenz (savoir-être) Lernfähigkeit (savoir-apprendre) Weltwissen soziokulturelles Wissen interkulturelles Bewusstsein praktische Fertigkeiten interkulturelle Fertigkeiten Sprach- und Kommunikationsbewusstsein Allgemeines phonetisches Bewusstsein und phonetische Fertigkeiten Lerntechniken Heuristische Fertigkeiten
Kommunikative Sprachkompetenzen linguistische Kompetenz lexikalische Kompetenz grammatische Kompetenz semantische Kompetenz phonologische Kompetenz orthographische Kompetenz orthoepische Kompetenz soziolinguistische Kompetenz sprachliche Kennzeichnung sozialer Beziehungen Höflichkeitskonvetionen Redewendungen, Sprüche, Zitate und sprichwörtliche Redensarten Registerunterschiede Varietäten (sozial, regional, ethnisch usw. ) pragmatische Kompetenz Diskurskompetenz funktionale Kompetenz
che s i t a m m a Gr Elemente -Morpheme -Wörter u. a. hen c a r p S n vo n o i t a s i n Orga Kategorien -Numerus -Kasus -Genus -Tempus -Aspekt Klassen Strukturen Prozesse Beziehun gen -Konjugationen -Deklinationen -Offene Wortklassen (Substantive, Verben u. a. ) -Geschlossene Wortklassen (grammatische Elemente: Artikel, Präpositionen, Konjunktionen u. a. ) -zusammengesetzte Wörter -Phrasen (Nominalphrase, Verbalphrase u. a. ) -Teilsätze -Sätze u. a. -Nominalisierung -Ablaut -Transformation u. a. -Rektion -Kongruenz -Valenz u. a.
soziolinguistische Kompetenz sprachliche Kennzeichnung sozialer Beziehungen Höflichkeitskonvetionen Redewendungen, Sprüche, Zitate und sprichwörtliche Redensarten Registerunterschiede Varietäten (sozial, regional, ethnisch usw. )
pragmatische Kompetenz Diskurskompetenz funktionale Kompetenz
Der GERf. S fördert die Kommunikation als Hauptziel des Unterrichtsprozesses und die Lernenden selbst werden zu Hauptpersonen mit sozialer Aktion, ähnlich wie jene während des Spracherwerbs im Lande der Zielsprache.
Muttersprachliche und kulturelle Kompetenz endet nicht mit dem Erwerb einer fremden Sprache und Kultur Vielmehr sollen alte und neue Kompetenzen in einem Abhängigkeitsverhältnis zueinander stehen.
g n u r e Förd d n u t i e k g i h c a r p s r h e t M ä t i l a r u t l u Interk Danke… Ende
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