1 Was wissen Sie ber die Anfnge der
1. Was wissen Sie über die Anfänge der vergleichenden Stilistik? 2. Wovon zeugen verschiedene Termini für die Bezeichnung dieser Disziplin? 3. Wie ist das Verhältnis zwischen der vergleichenden Stilistik und der Ubersetzungswissenschaft? 4. Nennen Sie die Aufgaben der vergleichenden Stilistik! 5. Nennen Sie die Bestandteile der vergleichenden Stilistik und charakterisieren Sie diese kurz! 6. Welche Voraussetzungen müssen für vergleichende Stilistik von zwei Sprachen vorhanden sein? 7. Welche Probleme sind beim Vergleich stilistischer Erscheinungen anzutreffen? 8. Was beinhaltet vergleichende Stilistik als Unterrichtsfach?
� Kommunikativ-pragmatisch orientierte Stilistik: Ende der 70 er, 80 er Jahre � Hauptvertreter: Barbara Sandig (Saarbrücken) 1978, 1986 Ulrich Püschel (Trier), (G. Michel, B. Sowinski) � Stil als Vollzug einer sprachlichen Handlung (Aufforderung, Wunsch, Warnung. . . ) � Kommunikative Zusammenhänge stark im Vordergrund � Textsortenstilistik – Gebrauchstexte, Massenmedien, Gesprächstile, Stilsemiotik, Probleme der Didaktik und Methoden der Stilanalyse, Stil in interkulturellen Zusammenhängen � Textsorten – nach der kommunikationsorientierten Text. Konzeption: � Sprachhandlungsschemata, die nach bestimmten Textmustern und –strategien jeweils spezifische Vermittlungsaufgaben (Funktionen) erfüllen (K. Brinker: Linguistische Textanalyse, 2010)
*Gespräch (Dialog), auch privater Brief, Tagebuch, chat, e-mail, blogs: Diskussionsforum im Internet *Kommunikationsform (Medium): meistens mündlich (Face-to-Face. Gespräch, Telefongespräch, Handy, auch schriftlich: Brieform, e-mail, SMS, Tagebucheintragungen, Online. Tagebücher – Blogs *Funktion: Informieren, Appellieren, Kontaktherstellung *Komposition: Dialog: Frage-Antwort. Sequenzen
Metaphern Wirkungstypen • verblasste Metaphern nennt die Stilistik solche, die als Polyseme lexikalisiert oder Phraseologismen sind; dazu gehören viele der oben angeführten Beispiele; weitere: der Weg in die Zukunft, jemandem das Wasser abgraben, . . . • tote Metaphern nennt man solche, die ebenfalls verblasst, aber noch nicht in gleicher Weise lexikalisiert sind wie die Weg. Metapher (mehrdeutiges Wort Weg) oder Phraseologismen wie Hüter des Gesetzes für Polizei; sie wirken kaum noch. . . • kühne Metaphern nennt die Stilistik solche, bei denen ungewöhnliche Verbindungen hergestellt werden; genannt wird häufig die schwarze Milch der Frühe aus Paul Celans „Todesfuge“; hier wird das Todesmotiv schwarz über das Merkmal der Farbe, und zwar der gegensätzlichen (Milch ist weiß), in den innersten Bereich des Lebens übertragen, und zwar des beginnenden Lebens, das noch alles vor sich hat (Milch als Nahrungsmittel der Säuglinge; die Frühe zugleich der beginnende Tag und das beginnende Leben)
Phraseologismen, Idiomatik Wenn Sie mir auf dem Kopf herumtanzen wollen, dann sind Sie aber auf dem Holzweg! Phraseologismen und Idiomatik • Phraseologismus: feste Verbindung von Wörtern im Deutschen zählen manche auch Komposita • Idiomatik: eigenständige Bedeutung, anders als bei normaler Verknüpfung der Wörter im Text
Phraseologismen, Idiomatik Wichtige Typen • sprichwörtliche Redensarten, Passagen, die in Sätze einzufügen sind auf dem Holzweg sein jemanden ein Bein stellen nicht alle Tassen im Schrank haben • Sprichwörter, komplette Sätze, oft mit zusätzlichem Stilmittel, meistens mit Volksweisheit und/oder Moral Eile mit Weile. Wer rastet, rostet. Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Gelegenheit macht Diebe. • Antisprichwörter, oft Graffiti und Klosprüche Wer andern eine Grube gräbt, schwitzt. Lieber arm dran als Arm ab. Freiheit für die Wände, weg mit den Graffiti • Geflügelte Worte, Autoren sind bekannt Perlen vor die Säue werfe. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Phraseologismen, Idiomatik Словник Ю. Кремера подає, такі запозичені вигуки: нім. hej! (Treibruf für Kühe) ← укр. гей!, нім. hoit! (“nach rechts”, Fuhrmannsruf für die Pferde) ← укр. гайт(а)!, нім. hou! (“halt”, Fuhrmannsruf für die Pferde) ← укр. гов!, нім. husch(a)! (Schеuchruf für die Hühner) ← укр. уш(а)!, нім. huža! (Hetzruf für Hunde) ← укр. гудж(а)!, нім. hila! (Schеuchruf für Gänse) ← укр. гіла! гиля! Krämer J. Unser Sprachsatz. Wörterbuch der galizischen Pfälzer und Schwaben. – Stuttgart - Bad Cannstatt, 1979. – XIX. – 275 S.
Einleitende Anmerkungen • Ausgangspunkt aller soziolinguistischen Modelle – die Grundform eines einfachen Sender/Empfänger-Modells: Kommunikationsereignis Sender Empfänger Code Informationsübertragung
EINLEITENDE ANMERKUNGEN • Sender-Empfänger: • soziale Merkmale (Alter, Geschlecht, körperliche und geistige Eigenschaften) • Gruppenmerkmale (Herkunft, Beruf, Sozialschicht) • Kommunikationsereignis: • Kommunikationssituationen • Ort, Zeit, Thema, andere Umstände
EINLEITENDE ANMERKUNGEN • Code: • der eigentliche linguistische Teil des Modells • der Code-Teil enthält Kategorien wie: grammatische Marker, Subcode, Varietäten, Texttypen, Textsorten, Stile, Soziolekte, Dialekte • auch Gebärden können in diesem Teil enthalten sein
BEGRIFFE • Code: Stil, Register u. a. Varietäten Code Sonstige s Stil Register
STIL Traditionelle Stilistik: Auflistung der sprachlichen Gebrauchsanweisungen und Zusammenstellung von Inventaren lexikalischer Verwendungen Linguistische Pragmatik: ausführlichere Beschreibung der Stile und der Stilebenen und deutliche Benennung der Anlässe, Situationen und Einsatzgelegenheiten
CS: GRÜNDE UND URSACHEN • • Themenwechsel Erscheinen einer anderen Person Fehlende Entsprechungen in einer anderen Sprache Möglichkeit, eigene Gedanken durch einen anderen Code besser, expressiver auszudrücken • Rhetorische Zwecke (lebendiges, lustiges Gespräch)
- Slides: 44